Schock für alle Studenten: Köln gehört zu den fünf teuersten Hochschulstädten Deutschlands

Studieren in Köln: Die Domstadt ist zwar nicht der günstigste Studienort, aber mit 560 Euro im Schnitt für ein WG-Zimmer deutlich bezahlbarer als München oder Frankfurt. Hier wohnen Studenten am teuersten, hier am günstigsten.
Ein Zettel mit der Aufschrift "Suche WG-Zimmer" hängt an einem Schwarzen Brett. Wer als Studentin oder Student ein WG-Zimmer in einer deutschen Hochschulstadt sucht, muss einer Auswertung zufolge deutlich mehr Geld dafür zahlen als noch im vergangenen Semester. Foto: Daniel Naupold/dpa
Ein Zettel mit der Aufschrift "Suche WG-Zimmer" hängt an einem Schwarzen Brett. Wer als Studentin oder Student ein WG-Zimmer in einer deutschen Hochschulstadt sucht, muss einer Auswertung zufolge deutlich mehr Geld dafür zahlen als noch im vergangenen Semester. Foto: Daniel Naupold/dpa

Das Studentenleben zwischen Dom und Rheinufer – ein teures Vergnügen? Tatsächlich liegt die Domstadt ganze 200 Euro unter den durchschnittlichen Mieten für ein WG-Zimmer in München. Das ergab eine Untersuchung des Moses-Mendelssohn-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Online-Portal „WG-gesucht.de“, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Köln auf Platz 5 der teuersten Uni-Städte Deutschlands

Während München und Frankfurt am Main mit durchschnittlichen Mieten von 760 Euro bzw. 670 Euro pro Monat die teuersten Studienorte Deutschlands sind, liegt Köln mit 560 Euro eher im oberen Mittelfeld. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Mieten in Köln um 10 Euro gestiegen, bleiben aber dennoch deutlich unter den Preisen der Top-Städte.

Beispielhaft für die Preisentwicklung sind folgende Zahlen der Hochschulstädte im Zeitraum vom Sommersemester 2023 bis 2024:

  • München: von 720 Euro auf 760 Euro
  • Frankfurt am Main: von 580 Euro auf 670 Euro
  • Berlin: von 640 Euro auf 650 Euro
  • Hamburg: von 570 Euro auf 610 Euro
  • Köln: von 550 Euro auf 560 Euro

Der bundesweite Durchschnitt für ein WG-Zimmer liegt bei 479 Euro, die Bafög-Wohnkostenpauschale beträgt allerdings nur 360 Euro. Dies führt dazu, dass viele Studenten finanzielle Schwierigkeiten haben, ihre Miete zu bezahlen.

Die Stadt Düsseldorf bewegt sich übrigens nur knapp unter dem Kölner Preis. Lest hier weiter, wie viel ein WG-Zimmer hier durchschnittlich kostet.

Wo ist das Wohnen für Studenten am günstigsten?

Doch es muss nicht ausnahmslos teuer sein: Im Osten Deutschlands liegen die Mietpreise für ein WG-Zimmer deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Das sind die fünf günstigsten Hochschulstädte Deutschlands:

  • Chemnitz: 288 Euro
  • Halle (Saale): 325 Euro
  • Magdeburg: 343 Euro
  • Jena: 348 Euro
  • Erfurt: 349 Euro

>> Von wegen WG: Die meisten NRW-Studenten wohnen bei den Eltern – vor allem junge Männer <<

Dringender Appell: Mehr budgetorientierte Wohnungen und Wohnheimplätze

Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks, warnt vor einer neuen Form der sozialen Auslese. „Die Frage, an welcher Hochschule ich studieren kann, hängt mehr und mehr davon ab, ob ich mir die Miete in der Stadt überhaupt leisten kann. Die Freiheit der jungen Generation wird so stark eingeschränkt. Das ist eine bildungspolitische Misere“, sagte er den Funke-Zeitungen.

Die Auswertung umfasst einer Mitteilung zufolge alle 90 Hochschulstandorte in Deutschland mit über 5000 Studierenden. Das Moses-Mendelssohn-Institut ist ein Forschungsinstitut mit Schwerpunkt Immobilienforschung.

Tipps für Studenten gibt es hier: