Brand-Anschlag auf Kölner Zentralmoschee – kurz nach Muezzin-Ruf-Antrag

Kurz nachdem die Ehrenfelder Zentralmoschee einen Antrag auf Muezzin-Rufe gestellt hat, versucht jemand, die heilige Stätte anzuzünden.
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Die Zentralmoschee in Ehrenfeld Foto: Oliver Berg/dpa
Die Zentralmoschee in Ehrenfeld Foto: Oliver Berg/dpa

Brand-Anschlag auf die Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld! Am frühen Freitagmorgen (19. November) ist bei der Polizei ein Notruf eingegangen. Jemand hatte versucht, die heilige Stätte der Muslime anzuzünden. Jetzt ermittelt der Staatsschutz in dem Fall. Was war passiert?

Gegen 9.15 Uhr geht am Freitagmorgen der Anruf einer Moscheen-Sprecherin bei der Polizei Köln ein. Sicherheitsmitarbeiter wollen gegen 4 Uhr morgens beobachtet haben, wie ein Radfahrer zwischen Bezirkssportanlage und Moschee Benzin und Diesel aus einem Kanister ausgekippt hat. Als die Securitys ihn ansprachen, soll er sofort die Flucht ergriffen haben.

Ein halbvoller Benzinkanister sowie mehrere Feuerzeuge bleiben am Tatort zurück. Aktuell sichern die Ordnungshüter Spuren, werten Videomaterial aus und befragen Zeugen. Der Staatsschutz der Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und fahndet nach dem noch unbekannten Radfahrer, zu dem bislang keine Beschreibung vorliegt.

https://twitter.com/polizei_nrw_k/status/1461653150432116738

Köln: Brand-Anschlag auf Zentralmoschee kurz nach Muezzin-Rufe-Antrag

Brisant: Der versuchte Anschlag passierte, kurz nachdem öffentlich wurde, dass die Ditib-Moschee in Ehrenfeld am Donnerstag einen Antrag auf Muezzin-Rufe gestellt hat. Anfang Oktober verkündete die Stadt Köln, dass es ortsansässigen Moscheengemeinden auf Antrag und unter Einhaltung bestimmter Bedingungen ab jetzt erlaubt sei, immer freitags zwischen 12 und 15 Uhr, gläubige Muslime mit dem Ausruf „Alahu akbar“ (Deutsch: Gott ist groß) zum Gebet zu rufen. Ob der versuchte Brand-Anschlag auf die Ehrenfelder Moschee aus Unmut wegen des gestellten Antrages begangen wurde, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Hinweise zum Tathergang oder zu Identität oder Aufenthaltsort des Tatverdächtigen nehmen die Beamten unter 0221-229-0 entgegen.

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