Bahnstreik in NRW ab Mittwoch: Sechstägiger Ausstand überrollt Pendler und Reisende

Auch NRW macht sich bereit für den nächsten Bahnstreik: Fast sechs Tage will die Lokführergewerkschaft GDL ab Mittwoch, 24. Januar, streiken – unzählige Züge der Deutschen Bahn fallen aus. Die einzige Hoffnung für Pendler sind ein Notfahrplan und Züge anderer Bahnunternehmen.
Bahn Köln Streik Zug fällt aus DB
Der Schriftzug "Zug fällt aus" steht auf einer Anzeigetafel in Köln. Foto: Oliver Berg / dpa
Der Schriftzug "Zug fällt aus" steht auf einer Anzeigetafel in Köln. Foto: Oliver Berg / dpa

Der angekündigte bundesweite Lokführerstreik wird fast sechs Tage lang auch in Nordrhein-Westfalen große Lücken in den Fahrplan reißen. Vom frühen Mittwochmorgen bis kommenden Montagabend fallen auf vielen Strecken im Land die Züge und S-Bahnen aus. Mit einem Notfahrplan will die Bahn versuchen, zumindest einige Reisende an ihr Ziel zu bringen. Für NRW sei davon auszugehen, dass dieser wie zuletzt beim Streik Anfang Januar „stabil gefahren werden kann“, sagte eine Bahnsprecherin.

Auf rund 30 DB-Regio-Linien fahren den Infos auf dem Portal Zuginfo.NRW zufolge entweder gar keine oder weniger Bahnen als sonst. Ersatzweiser Busverkehr bleibt die Ausnahme. Einige S-Bahnen haben ihre Taktung deutlich reduziert, wie etwa die S1 oder S8, andere fallen komplett aus wie die S4 oder S12.

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Alternativen beim Bahnstreik: National Express, Eurobahn und RheinRuhrBahn

Hoffen können Pendler und Reisende, die Züge von anderen Bahnunternehmen nutzen wollen: Laut Zuginfo.nrw soll es auf rund 40 Verbindungen nicht zu Einschränkungen kommen. So sollen etwa die Regionalbahnen von National Express, die zwischen dem Rheinland und Westfalen unterwegs sind, nicht vom Streik betroffen sein. Unter anderem die Linien der Eurobahn, die vielfach im Münsterland und Ostwestfalen fahren, sowie Züge von der RheinRuhrBahn, sollen ebenso nicht bestreikt werden.

Verlässlich sei das Angebot während des GDL-Ausstandes aber nicht, so eine Sprecherin der Eurobahn. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) habe auch Beschäftigte aus den Bereichen der Infrastruktur zum Streik aufgerufen. „Sollten beispielsweise in den Stellwerken Kollegen fehlen, kann das auch den Betrieb anderer Unternehmen beeinflussen“, so die Eurobahn-Sprecherin. Das beträfe dann die anderen in NRW aktiven Bahnunternehmen gleichermaßen.

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Die GDL hatte in der Nacht zum Montag zur insgesamt vierten Streikrunde im Tarifkonflikt bei der Bahn aufgerufen. Erneut dürften bundesweit Tausende Fahrten ausfallen. Im Fernverkehr fuhr bei den vorigen GDL-Aktionen lediglich jeder fünfte Zug.

dpa