Doch nicht zu? Beliebte Kölner Kneipe feiert Comeback mit neuem Besitzer

Im Juli kündigten gleich zwei Kölner Kult-Kneipen ihr trauriges Aus an. Doch eine wird nun mit neuem Besitzer weitergeführt.
Neuer Besitzer, neues Schild: Die Furchtbar in Köln ist wieder zum Leben erwacht. Foto: Ristau/Tonight News
Neuer Besitzer, neues Schild: Die Furchtbar in Köln ist wieder zum Leben erwacht. Foto: Ristau/Tonight News

Erst die Zoo-Schänke in Ehrenfeld, dann die Furchtbar im Zülpicher Viertel: Im Juli gaben gleich zwei kölsche Kult-Kneipen ihr Aus nach vielen Jahren bekannt. Während die Ehrenfelder Zoo-Schänke nach 14 Jahren auf der Venloer Straße schloss, zog Furchtbar-Betreiberin Nada Abdin nach über 20 Jahren den Schlussstrich. Laut der Gastronomin sei das „olle Virus“ nicht ganz unschuldig am Tod ihrer beliebten und belebten Kneipe im Herzen des Kwartier Latängs.

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Doch dann die überraschende Wende: Einen Tag nach ihrer Abschiedsparty am 29. Juli bedankte sich Abdin via Facebook bei ihren treuen Gästen – und wünschte ihrem Nachfolger „Flo“ alles Gute und „genau so tolle Gäste“. Und siehe da: Die beliebte Halloween-Kneipe lockt mit altem Namen, aber neuem Schriftzug noch immer viele Kölner mit Dart, Kicker und Bier auf die Kyffhäuser Straße 24. Am Freitag, 1. September, war die Furchtbar proppenvoll. Gäste tummelten sich vor dem Eingangsbereich. Und Ex-Inhaberin Nada Abdin, die noch die Bier-Bar „Tankstelle“ gegenüber betreibt, freut sich über ihren neuen Nachbarn.

Kölner Gastro-Szene schwer von Inflation, Corona und Bürokratie gebeutelt

Dennoch hat die Kölner Gastro-Szene schon bessere Zeiten durchlebt. So setzte die IG Kölner Gastro gerade erst einen erneuten Brandbrief an die Bundesregierung auf, in dem sie auf die Beibehaltung der Sieben-Prozent-Regelung pochte. Vorstandsmitglied der Interessensgemeinschaft Kölner Gastronomen und Brauhaus-Betreiber Till Riekenbrauk erklärte Tonight News im Gespräch den aktuellen Wirtschafts-Wahnsinn. Viele Lokale machen zwar viel Umsatz, aber kaum noch Gewinn. Das erlebe der Gastronom auch in seinem Brauhaus Johann Schäfer in der Südstadt.

Andere Gastronomen beschweren sich über die Bürokratie in Köln. So starb die Espresso-Bar Piccolo Nero erst kürzlich den Bürokratie-Tod.