Einschränkungen für Party-Touristen auf Mallorca: „Das Eimer-Saufen ist Geschichte“

Party-Touristen müssen auf Mallorca und den anderen Baleareninseln mit starken Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie rechen.
Ballermann Mallorca Eimersaufen
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Party-Touristen müssen auf Mallorca und den anderen Baleareninseln mit starken Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie rechen.

Die Balearen wollten die Wiedereröffnung von Nachtklubs, Diskotheken und Bars so lange wie möglich hinauszögern, sagte Regionalpräsidentin Francina Armengol den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie begründete dies damit, dass an solchen Orten das Infektionsrisiko am schwierigsten zu kontrollieren sei.

„Wir möchten garantieren, dass Urlaub auf Mallorca sicher ist“, sagte Armengol. Deshalb wolle ihre Regierung die Nachtklubs, Diskos und Bars geschlossen halten, bis es eine Impfung gegen das Coronavirus gebe. Armengol äußerte zudem die Erwartung, dass die Corona-Krise auch langfristig dazu beiträgt, dass es auf den Balearen keine Party-Exzesse mehr geben wird.

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„Das Eimer-Saufen ist Geschichte“, sagte die Regionalpräsidentin. Die Balearen stünden für einen qualitativen und nachhaltigen Tourismus, Sport, Kultur und kulinarische Erlebnisse. Bereits 2019 hatte die Regionalregierung Maßnahmen ergriffen, um den Sauftourismus an den vor allem bei deutschen und britischen Touristen beliebten Orten El Arenal und Magaluf einzudämmen. Dieses Programm gehe weiter, sagte Armengol.

Die Regionalpräsidentin betonte, dass die Balearen für den Neustart des Tourismus gut gerüstet seien. Durch Vorsorge im Gesundheitssystem und in den Hotels könnten die Inseln garantieren, „dass Touristen hier sicher sind“.

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Bei den Urlaubern auf den Balearen wird nach Angaben Armengols bei der Ankunft am Flughafen die Körpertemperatur gemessen. In geschlossenen Räumen und auf belebten öffentlichen Plätzen sollen sie Masken tragen. Gruppen von bis zu 15 Menschen dürfen gemeinsam an den Strand, zur nächsten Gruppe müssen sie einen Abstand von zwei Metern einhalten. Dies werde auch überwacht, sagte die Regionalpräsidentin.

Laut einem Bericht der „Bild“ soll es Einlasskontrollen an den Eingängen der Schinkenstraße geben – organisiert von den Gastronomen, um Auswüchse im Zentrum der Mallorca-Partys zu verhindern.

Auch der Party-Tempel Mega-Park hat sich zu Wort gemeldet und hofft, bald wieder öffnen zu können: „Was wir vorerst sagen können ist, dass es nicht der Tatsache entspricht weder noch man Gerüchten glauben schenken darf, dass der Megapark diesen Sommer nicht öffnet!“

Und weiter heißt es: „Wir verfolgen gespannt die gesamte Entwicklung im Umgang mit COVID-19 und hoffen, dass die zuständigen Behörden im In- und Ausland so rasch wie möglich die Grundlagen schaffen, die auch ein Öffnen des Megapark noch diesen Sommer zulassen werden!“

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Das dürfte für viele weitere Lokalitäten der Party-Hochburg so gelten. Und so müssen auch die Mallorca-Touristen abwarten, wie sich die Corona-Lockerungen genau auswirken.

Im Rahmen eines Pilotprogramms sollen den Funke-Zeitungen zufolge 4000 bis 5000 Touristen vor allem aus Deutschland bereits ab 15. Juni wieder auf die Balearen reisen dürfen, um die neuen Abläufe zu testen. In den Wochen danach will Spanien seine Grenzen wieder allgemein für ausländische Touristen öffnen.