Taschendiebstähle sind stark auf dem Vormarsch. So hat es im Jahr 2022 landesweit 37.321 Anzeigen wegen Taschendiebstählen gegeben. Ein starker Anstieg nach den Corona-Jahren, wie aus einem Papier des Innenministeriums für den Landtag hervorgeht. Demnach gab es auch zahlreiche junge Täter, die man erwischt hat.
Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD gab es seit fünf Jahren nicht mehr so viele Taschendiebstähle wie 2022, am wenigsten zählte man 2021 (25.577 Anzeigen). Laut der Statistik für 2022 wurden bei den rund 37.000 Taten nur 1633 Verdächtige identifiziert. Darunter waren 63 Kinder, 249 Jugendliche und 184 Heranwachsende (Personen unter 21 Jahren). 1137 Verdächtige waren erwachsen. Gut zwei Drittel der Täter waren demnach männlich.
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Belastbare Zahlen für 2023 liegen laut Innenministerium noch nicht vor, da die Statistik erst am Ende des Jahres überprüft und veröffentlicht wird. Die AfD hatte die Landesregierung noch nach dem Phänomen der „Antänzer“ gefragt, also Tätern, die ihre Opfer scheinbar als Spaß antanzen und dann bestehlen. Dazu gebe es allerdings keine Statistik, so das Innenministerium: Man differenziere bei Taschendiebstählen „nicht nach einzelnen Begehungsformen“.
dpa