Razzia nach Mordanschlag auf Hells-Angels-Mitglied: SEK durchsucht Objekte in Köln und Pulheim

Seit dem frühen Dienstagmorgen werden in Köln und Pulheim insgesamt 16 Objekte der Hells-Angels-Ortsgruppe "MC Honorfield" durchsucht. Hintergrund ist ein Mordanschlaf auf ein ranghohes Mitglied der Rocker-Szene.
Polizeibus
Ein blau-weißer Polizeibus. Foto: Shutterstock.com / Birgit Reitz-Hofmann
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Ein blau-weißer Polizeibus. Foto: Shutterstock.com / Birgit Reitz-Hofmann

Seit dem frühen Dienstagmorgen werden in Köln und Pulheim insgesamt 16 Objekte der Hells-Angels-Ortsgruppe „MC Honorfield“ durchsucht. Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes, das nach Schüssen auf ein ehemaliges „Hells Angels“-Mitglied (31) in der Kölner Altstadt im Oktober eingeleitet worden sei, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln mit. Die Ermittlungen richteten sich derzeit gegen 15 Männer im Alter von 23 bis 51 Jahren, die allesamt Angehörige der Ortsgruppe „Hells Angels MC Honorfield“ seien.

Wie die Ermittler berichten, sind nicht nur zahlreiche Spezialeinheiten und Bereitschaftspolizisten derzeit im Einsatz, sondern auch Sprengstoffspürhunde. Nach Informationen von RP Online seien 14 Objekte in Köln und zwei in Pulheim durchkämmt, jedoch keine Haftbefehle vollstreckt worden.

Razzia in Köln nach Mord-Anschlag auf Hells-Angels-Mitglied

Der Razzia vorausgegangen war ein Anschlag auf ein ranghohes Kölner Hells-Angels-Mitglied im Oktober 2021. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung erklärte, haben Unbekannte haben in der Nacht am 23. Oktober um 1.30 Uhr in der Kölner Altstadt auf einen 31-Jährigen geschossen. Dem Mann gelang es, sich unverletzt in einen Hauseingang in Sicherheit zu bringen.“ Einer der Beschuldigten hatte mindestens drei Schüsse auf das Hells-Angels-Mitglied abgegeben. Laut Polizei schlug eines der Geschosse durch die Rollläden in die Wohnung eines Unbeteiligten ein. „Es ist dem Zufall zu verdanken, dass niemand verletzt worden ist“, hieß es in der Pressmitteilung.

Die heutigen Durchsuchungsmaßnahmen dienen der Sicherstellung von Beweismitteln. Auch hoffen die Ermittler darauf, die mutmaßliche Tatwaffe sicherstellen zu können.

mit Agenturmaterial (dpa)