Experten drohen: 49-Euro-Ticket in NRW wohl schon nächstes Jahr teurer
Pendler aus NRW und Deutschland warten schon sehnsüchtig auf die Einführung des 49-Euro-Tickets. Denn das bundesweit gültige Ticket macht Bus- und Bahnfahrten deutlich erschwinglicher.
Nachdem es erst zu Verschiebungen beim Start des Tickets kam, folgt nun eine Hiobsbotschaft. Der Normenkontrollrat der Bundesregierung hat die Pläne von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) genauer unter die Lupe genommen und ist zu einem gravierenden Ergebnis gekommen: Da große Kostensummen bei der Umsetzung des Tickets nicht beachtet wurden, könnte der Preis dafür schon bald erhöht werden.
Scharfe Kritik am 49-Euro-Ticket in NRW
Laut Wissings Gesetzentwurf soll der Bund von 2023 bis 2025 1,5 Milliarden Euro bereitstellen, um entstandene Mindereinnahmen bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen. Die Länder sollen für die andere Hälfte aufkommen.
Aus einer Stellungnahme des unabhängigen Expertengremiums, die der Rheinischen Post vorliegt, geht nun jedoch hervor, dass die Folgen der Regelungen zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes „in wesentlichen Teilen“ nicht nachvollziehbar aufgeführt seien. Besonders beanstandete der Kontrollrat, „dass die zu erwartenden erheblichen Folgekosten, die Ländern sowie Verkehrsbetrieben bei der Verteilung der Mittel in Zusammenhang mit der Umsetzung des 49-Euro-Tickets entstehen werden, nicht dargestellt wurden.“
>>49-Euro-Ticket in NRW: VRR plant ab 1. Mai – wichtige Infos für Fahrgäste!<<
Ebenso sollen Angaben zu den Bürokratiekosten, die für die Verkehrsunternehmen anfallen würden, um geringeren Einnahmen nachzuweisen und dann Erstattung zu beantragen, fehlen.
Preisanpassung für das 49-Euro-Ticket in NRW schon bald möglich
Ein schwerer Schlag für alle, die sich auf das vermeintlich günstige Deutschlandticket gefreut haben. Denn nun kommen Zweifel auf, ob der Preis von 49 Euro lange gehalten werden kann. So könnte es bereits im nächsten Jahr zu einer Preisanpassung kommen.
Zudem kritisiert der Kontrollrat, dass das Verkehrsministerium den Gesetzentwurf mit einer Frist von nur einem Tag zur Prüfung übermittelt habe. Gleichzeitig betont der Rat gegenüber der Rheinischen Post aber auch, dass es bei der Einführung des 49-Euro-Tickets „keine krisenbedingte Eilbedürftigkeit“ gäbe. Die Bundesregierung verspricht, die notwendige Finanzierung des Tickets schnellstmöglich nachzuarbeiten.
Das Deutschlandticket soll ab dem 1. Mai als digitales Ticket an den Start gehen. Es soll sowohl für Handys als auch als Chipkarte erhältlich sein.
Wie ihr das Ticket bis zur Teuerung sogar für nur 34 Euro erhalten könntet, erfahrt ihr hier.