Nachtresidenz Düsseldorf: Mitarbeiter, Ermittlungen, Öffnung – so geht’s mit dem Club weiter

Gutachter klären jetzt den Unfall in der Nachtresidenz. Der Club bleibt vorerst geschlossen, viele Mitarbeiter müssen betriebsbedingt gehen.
nachtresidenz club außenansicht
Die Düsseldorfer Nachtresidenz in der Nähe der Königsallee. Foto: Tonight
Die Düsseldorfer Nachtresidenz in der Nähe der Königsallee. Foto: Tonight

Es sollte nach der langen Corona-Pause der langersehnte Neustart werden: Doch zwei Wochen nach dem Opening ist die Nachtresidenz Düsseldorf wieder geschlossen. Am Sonntagmorgen war ein 50 bis 60 Zentimeter großes Stück auf einer Länge von fünf Metern und drei Meter Höhe im Thekenbereich herabgestürzt, zwei Mitarbeiterinnen wurden dabei verletzt. Beide Frauen sind mittlerweile wieder zu Hause, Gutachter und Statiker waren für Ermittlungen vor Ort. Bis auf Weiteres muss der Club aber geschlossen bleiben – und das hat vor allem auch personelle Konsequenzen.

>> Düsseldorf: Decke in Nachtresidenz eingestürzt – zwei Verletzte <<

„Insgesamt mussten wir leider vielen Mitarbeitern betriebsbedingt kündigen“, so Club-Chef Marcel Oelbracht. Rund 180 Mitarbeiter sind betroffen, darunter Festangestellte, 450-Euro-Personal und Mini-Jobber. Eine schwere, aber unausweichliche Entscheidung für den Düsseldorfer. Denn keiner kann aktuell sagen, wann die Nachtresidenz wieder öffnen wird. Die wirtschaftliche Situation war durch die Corona-Pause schon sehr angespannt, damit es jetzt überhaupt eine weitere ökonomische Perspektive gibt, musste der Unternehmer diesen Schritt schweren Herzens gehen. Zurück bleibt ein fünfköpfiges Team im „Krisenmodus“.

„Wir müssen jetzt alles aufarbeiten, die Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle“, blickt Marcel Oelbracht auf die kommenden Tage und Wochen. Er stehe auch im engen und gutem Austausch mit dem Vermieter, der ebenfalls ein großes Interesse daran hat, dass die Nachtresidenz wieder öffnet.

>> Nachtresidenz Düsseldorf: Was verursachte den Deckeneinsturz im Club? <<

Und was ist mit den gekündigten Mitarbeitern? Club-Chef Marcel Oelbracht hofft, dass viele davon wieder an Bord sein werden. Aber natürlich ist sich der Unternehmer darüber bewusst, dass es bis zur Wiedereröffnung noch Monate dauern kann und sich die ehemaligen Angestellten auch woanders nach Jobs umgucken werden.

Veranstalter und Kunden halten der Nachtresidenz die Treue

Ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit sind die Partyveranstalter, die der Resi die Treue halten. Alle Wochenenden waren bis Ende des Jahres verplant, in den kommenden Wochen finden die Events jetzt in anderen Locations wie etwa dem Schlösser Quartier statt. „Doch sobald wir wieder öffnen, wollen alle Veranstalter bei uns weiter machen“, so der Betreiber. Auch von den zahlreichen Kunden, die Firmenevents in der Nachtresidenz geplant haben, hat bislang keiner abgesagt.

Zum Schluss hat Marcel Oelbracht noch etwas auf dem Herzen. Teilweise gab es bei der Berichterstattung unterschiedliche Angaben – wie etwa bei der Anzahl der Verletzten oder dem Ausmaß des Deckeneinsturzes. In einem persönlichen Statement hat er sich dazu bereits geäußert, dass er nur von zwei verletzten Mitarbeiterinnen weiß, „was schlimm genug ist“. Auch beim Deckeneinsturz kursieren teilweise falsche Informationen, gegen die er sich wehrt: So handle es sich nicht um ein 30 Quadratmeter großes Stück, sondern nur um ein 50 bis 60 Zentimeter großes Element, das hinter der Theke auf der Empore im Club heruntergekommen sei.

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Schönreden will Marcel Oelbracht nichts, dafür ist die Situation katastrophal genug. Am Ende aber bleibt die Hoffnung auf einen zweiten großen Neustart für die Nachtresidenz in diesem Jahr: „Und dafür werden wir alles tun!“, verspricht er.

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