Nichterscheinen trotz Reservierung: Diese Düsseldorfer Restaurants verlangen „No Show-Gebühr“

Wenn Tische trotz Reservierung leer bleiben, dann spricht man von "No Show". Auch die Düsseldorfer Gastro-Szene ist vom grundlosen Nichterscheinen der Gäste betroffen. Die Betreiber rechen sich mittels einer sogenannten No-Show-Gebühr gegen dieses Phänomen – und immer mehr Restaurants ziehen mit.
The Paradise Now
Die 16 Meter lange Bar im The Paradise Now am Medienhafen in Düsseldorf. Foto: The Paradise Now
Die 16 Meter lange Bar im The Paradise Now am Medienhafen in Düsseldorf. Foto: The Paradise Now

Schnell und unkompliziert einen Tisch im Lieblingsrestaurant reservieren – das ist vor allem online mühelos erledigt. Doch leider beobachten Gastronomen zunehmend das Ärgernis, dass ihre Tische trotz Reservierung einfach leer bleiben. Daher wappnen sich immer mehr Restaurants gegen leergebliebenen Tische: Laut einer Befragung des Dehoga sieht sich mittlerweile jeder neunte Gastgeber in NRW gezwungen, eine sogenannte No-Show-Gebühr einzuführen. Dahinter steckt eine Aufwandsentschädigung bei unbegründetem Nichterscheinen trotz Reservierung.

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Dehoga äußert sich zur Rechtsgrundlage

Die Höhe der Gebühren wird dabei nicht willkürlich gewählt: „Das kann individuell gestaltet werden. Jeder Gastronom oder jede Gastronomin wird sich genau überlegen, was für seinen oder ihren Betrieb angemessen ist.“ Hellwig fügt hinzu: „Am Ende des Tages kann man aber auch sagen: Am liebsten ist den Gastronomen natürlich, wenn alle Gäste kommen und das Restaurant voll ist. Deshalb unsere Bitte: Rechtzeitig absagen. Das freut den Gastronomen und nachrückende Gäste auch.“

Und trotzdem: Immer mehr Düsseldorfer Restaurantbetreiber sehen sich gezwungen, eine solche Art von Aufwandsentschädigung in Form von No Show-Gebühren zu verlangen. Als online Buchungsplattform wird häufig Opentable verwendet. Im Folgenden findet ihr eine Übersicht derer Restaurants, die bereits eine No Show-Gebühr erheben.

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Bistro Fatal erhebt 50 Euro pro Nichterscheinen

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Im März 2023 berichteten wir über das Düsseldorfer Bistro Fatal, welches sich mit der Problematik an die Öffentlichkeit richtet: „Da wir leider immer wieder sehr kurzfristige Absagen erhalten und es auch immer noch Gäste gibt, die einfach nicht erscheinen, haben wir uns nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, ab sofort Gebühren bei Stornierungen oder für ‚No-Shows‘ zu erheben“, schreiben Sarah und Alexandre Bourgueil auf ihrer Website. Doch wie kommt dieser Betrag zustande? Beim Gespräch verweist Besitzerin auf die zahlenmäßige Faktenlage: „Sobald es am selben Tag der Reservierung zur Nichterscheinung und Personenreduzierung kommt, werden pro Person 50 Euro berechnet – und vom Konto abgezogen. Das geschieht automatisch über unser Kassensystem.“

Die Besitzer des Bistro Fatal gehen weiter davon aus, dass die Methode der No-Show-Gebühren bestehen bleiben wird: „Kein Gastronom macht das gerne, aber die Maßnahmen werden leider mehr und mehr notwendig. Die Gäste haben es in großen Teilen selbst in der Hand, ob es dazu kommen muss.“

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Paradise Now im Medienhafen fordert 25 Euro pro Person

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Hohe Decken, sandige Farben und Urlaubsflair mitten im Düsseldorfer Medienhafen: Das Restaurant The Paradise Now von Unternehmer Walid El Sheikh verbucht im Vergleich die geringste Aufwandsentschädigung: Bei einer geplatzten Reservierung werden pro Person 25 Euro fällig.

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Qomo im Rheinturm fordert bis zu 30 Euro

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Im Rheinturm befindet sich das japanisch-europäische Restaurant Qomo. Menüs kosten hier zwischen 79 und 89 Euro, die Reservierung eines Tisches gilt für zwei Stunden. Bei Nichterscheinen entfällt hier nicht nur die wohl schönste Aussicht Düsseldorfs – sondern es entstehen auch anfallende Gebühren von 30 Euro pro Gast.

>> Das Auge trinkt mit! Das sind die schönsten Rooftop-Bars in Düsseldorf <<

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Dr. Kosch fordert 75 Euro

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Das Sterne-Restaurant Dr. Kosch im hippen Stadtteil Derendorf erhebt momentan 75 Euro bei Nichterscheinen oder Stornierungen weniger als ein Tag im Voraus. Demnächst wird die Gebühr laut der Rheinischen Post jedoch auf 99 Euro pro Person aufgestockt und somit ein Vier-Gänge-Menü berechnet.

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Benkay Teppanyaki im ehemaligen Hotel Nikko verlangt 80 Euro

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Das hochpreisige japanische Restaurant Benkay Teppanyaki auf der trubbeligen Immermannstraße befindet sich im Clayton Hotel im ehemaligen Hotel Nikko. Hier erinnern die Stornierungsbedingungen beinahe an den AGB-Klauseln im gebuchten Urlaubshotel: Storniert der Gast seinen Tisch weniger als drei Tage im Voraus, schlagen hier 80 Euro pro Person zu Buche.

No Show-Gebühr in Düsseldorf: The Duchy im Breidenbacher Hof verlangt 80 Euro

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Im Restaurant des Luxushotels „Breidenbacher Hof“ The Duchy ist die Bedingung der Aufwandsentschädigung wiederum relativ entspannt: Bei Stornierungen oder Änderungen der Personenzahl bis 12 Uhr am Reservierungstag fallen keine Gebühren an. Zu jedem späteren Zeitpunkt wird eine No Show-Gebühr in Höhe von 80 Euro pro Person berechnet.

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Le Flair in Pempelfort fordert 96 Euro

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Auch das französische Sterne-Restaurant auf der Marc-Chagall-Straße in Pempelfort verlangt im Falle eines unentschuldigten Nichterscheinens eine Aufwandsentschädigung. Hier behält sich das Restaurant vor, 96 Euro pro Person zu verrechnen. Gäste haben bis zu 24 Stunden vorab die Möglichkeit, die Reservierung kostenfrei zu stornieren. Der Preis richtet sich an ein Vier-Gänge-Menü.

>> Guide Michelin 2023: Die Düsseldorfer Sterne-Restaurants im Überblick <<

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Phoenix im Dreischeibenhaus berechnet 100 Euro

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Jetzt wird es dreistellig: Das Sterne-Restaurant Phoenix im Dreischeibenhaus am Hofgarten zeigt sich beim Thema No Show komplex. Bei Nichterscheinen oder einer Stornierung weniger als 24 Stunden im Voraus fällt eine Gebühr in Höhe von 100 Euro pro Person an. Zusätzlich heißt es in den AGB: „Änderungen der Gästeanzahl, die vor dem Erscheinen nicht bekannt gegeben werden, unterliegen einer Gebühr in Höhe von 90 Euro.“

No Show-Gebühr in Düsseldorf: Yoshi by Nagaya berechnet bis zu 189 Euro

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