Neue NRW-Unfallstatistik: Fußgänger doppelt so häufig Opfer von Verkehrsunfällen

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat am heutigen Montag die neue Verkehrsunfallstatistik vorgestellt. Die Bilanz: Insgesamt weniger Verkehrstote, dafür kommt es aber immer häufiger zu Unfällen.
Unfall Polizei Blaulicht
Ein Polizeiwagen zeigt ein Unfall-Signal an. Foto: Stefan Puchner/dpa
Ein Polizeiwagen zeigt ein Unfall-Signal an. Foto: Stefan Puchner/dpa

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Verkehrsunfälle in Nordrhein-Westfalen um 4,5 Prozent auf 640.000 gestiegen. Demnach würden täglich rund 1750 Unfälle passieren. Dennoch gab es einen leichten Rückgang bei der Zahl der Verkehrstoten, wie aus der neuen Verkehrsunfallstatistik hervorgeht, die NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag in Düsseldorf vorgestellt hat.

Die Polizei zählte 450 Verkehrstote – zwei weniger als im Vorjahr. Der niedrigste Stand war im Pandemiejahr 2021 mit 425 Verkehrstoten erreicht worden.

Die Zahl der Schwerverletzten sank im vergangenen Jahr um zwölf Prozent. Die Zahl der getöteten Fußgänger hingegen stieg stark um 55 Prozent auf 101 Unfalltote (Vorjahr 65).

Zum Vergleich: NRW-Verkehrsunfallstatistik 2022: Drastische Zunahmen bei E-Scooter-Unfällen und Toten bei illegalen Rennen

Zahl der Unfälle mit E-Scootern steigt sprunghaft an

Unfälle mit E-Scootern haben sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt. Die Zahl der Unfalltoten stieg dabei von drei auf vier. Die Zahl der illegalen Autorennen stieg ebenfalls weiter an, während die Zahl der dabei getöteten Unfallopfer von zwölf auf drei sank.

Um die Zahl der Unfälle durch Roller zu dämpfen, startet die NRW-Landeshauptstadt ein Pilotprojekt: Die Stadt Düsseldorf führt ein Tempolimit für E-Scooter ein.

mit Material der dpa