EM 2021: Spanien nominiert nach Corona-Fällen Ersatz-Kader mit 17 Spielern

Nach den Corona-Infektionen von Sergio Busquets und Diego Llorente hat Spaniens Fußball-Verband eine Art Ersatz-Kader nominiert. Dieser besteht größtenteils aus Spielern der U21.
Spanien Nationaltrainer Luis de la Fuente
Foto: Manu Fernandez/AP/dpa
Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Spaniens Fußball-Nationalmannschaft bereitet sich weiterhin auf neue positive Corona-Tests vor. Der Verband bestätigte am Mittwoch, dass elf weitere Spieler in die sogenannten Reserve-Blase berufen wurden, die parallel zum eigentlichen Kader trainiert. Dieser wiederum kann nach den positiven Befunden von Kapitän Sergio Busquets und Diego Llorente nur individuell und damit in der finalen Vorbereitungsphase vor der EM eingeschränkt arbeiten.

Bei den nun einberufenen Profis handelt es sich um Spieler der U21, die am Dienstagabend anstelle der A-Nationalmannschaft das eigentlich als Generalprobe gedachte Testspiel gegen Litauen absolvierten und mit 4:0 gewannen. Diese elf Spieler stoßen zu den sechs Akteuren, die Nationalcoach Luis Enrique seit Bekanntwerden des ersten Corona-Falls am Sonntag bereits nachträglich berief:

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Der Parallelkader wird nach Angaben des Verbandes außerhalb der mittlerweile nur noch 22-köpfigen EM-Kader-Blase in Las Rozas de Madrid arbeiten. Die 17 Spieler werden demnach täglich dorthin gebracht, nachdem sie vorher getestet wurden. Auch bei der Ankunft sollen sie sich noch mal auf das Coronavirus getestet werden. Die erste gemeinsame Einheit sollten die Spieler am Mittwoch absolvieren.

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EM 2021: Spaniens Auftaktspiel gegen Schweden in Gefahr?

Bis zum Auftaktspiel der Spanier am kommenden Montag ist es nicht mehr lange, Gegner Schweden hat allerdings auch zwei Corona-Fälle zu beklagen. Die Spanier stellen sich nun aber auch darauf ein, dass es nicht bei Busquets und Llorente bleiben könnte. Verbandschef Luis Rubiales hatte am Dienstag am Rande der Partie gegen Litauen entsprechende Andeutungen gemacht: „Es können mehr positive (Befunde) kommen, es ist wahrscheinlich, dass das passiert.“

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Ein Alptraum für die Spanier ist es schon jetzt. Zwei wichtige Spieler fehlen auf jeden Fall beim ersten Gruppenspiel, ob und wie sie einsetzbar sind am Samstag kommender Woche gegen Polen um den Bundesliga-Rekordtorjäger Robert Lewandowski und vier Tage später gegen die Slowakei, wird sich zeigen.

Schon vorher muss sich Trainer Enrique womöglich entscheiden, ob er mit ihnen plant oder sie eventuell ganz aus seinen EM-Überlegungen streichen muss. Vieles dürfte vom Verlauf der Infektionen abhängen. Um spielen zu können, braucht eine Mannschaft bei dieser EM 13 Spieler, darunter ein Torwart, die negativ getestet sind. Sind es Profis, die neu zum Kader hinzukommen, muss die gleiche Anzahl aus dem ursprünglichen Aufgebot gestrichen werden.

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Auch bei Spaniens Auftaktgegner Schweden herrscht maximale Anspannung. Nach Dejan Kulusevski wurde auch Mattias Svanberg positiv getestet. Kulusevski war erst gar nicht mitgekommen zur finalen Phase der Vorbereitung in Göteborg, Svanberg wurde sofort im Teamhotel isoliert. In einer Krisensitzung am Dienstagabend verschärften die Schweden auch noch mal die Sicherheit- und Hygienemaßnahmen. Der Sechs-Punkte-Plan umfasst unter anderem noch mehr Testungen, dazu Teambesprechungen in kleinen Gruppen, aber in größtmöglichen Räumen sowie die Behandlungen von Spielern im Freien und zeitlich begrenzt.

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dpa