Streik an den Unikliniken: Darum streiken Ärzte in NRW

Der nächste Streik rollt auf NRW zu: So wollen am Dienstag Ärzte der sechs Unikliniken im Bundesland demonstrieren. Die medizinische Versorgung aller Notfälle ist laut der Ärztegewerkschaft allerdings gesichert.
Düsseldorf: Streikende stehen vor dem Eingang der Uniklinik Düsseldorf und schwenken Fahnen. Foto: Mona Wenisch/dpa
Düsseldorf: Streikende stehen vor dem Eingang der Uniklinik Düsseldorf und schwenken Fahnen. Foto: Mona Wenisch/dpa

Schon wieder Streik in NRW: An den sechs Universitätskliniken des Bundeslandes sind Ärzte an diesem Dienstag (30. Januar) vom Marburger Bund zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen worden. Die Ärztegewerkschaft geht von einer hohen Streikbeteiligung aus und hält deshalb auch Einschränkungen an den Universitätskliniken für wahrscheinlich.

Die medizinische Versorgung aller Notfälle und dringlichen Fälle ist laut der Ärztegewerkschaft gesichert. Bei planbaren Untersuchungen und nicht akuten Eingriffen könnte es zu Verschiebungen kommen.

Diese Unikliniken sind vom Streik betroffen

Hintergrund der Arbeitsniederlegungen an bundesweit insgesamt 23 Universitätskliniken sind bisher ergebnislose Tarifverhandlungen. Darunter sind im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW die sechs Unikliniken in Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Essen und Münster.

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Allein aus Nordrhein-Westfalen werden zur zentralen Demonstration in Hannover nach Gewerkschaftsschätzung voraussichtlich etwa 1500 der insgesamt 5000 Ärztinnen und Ärzten der sechs NRW-Uniklinken fahren. Außerdem seien Kundgebungen an den Unikliniken in Aachen, Köln und Düsseldorf mit insgesamt mehreren Hundert Teilnehmern geplant.

Darum streiken die Ärzte aus NRW

In den Tarifverhandlungen verlangt der Marburger Bund 12,5 Prozent mehr Gehalt, bezogen auf ein Jahr, sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Die geforderte lineare Erhöhung begründete er mit der Inflation und dem Ziel, den Gehaltsabstand zu anderen Krankenhausträgern aufzuholen.

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Die Uniklinik Düsseldorf wies im Internet darauf hin, dass es wegen des Warnstreiks an diesem Dienstag zu einzelnen Einschränkungen in der Patientenversorgung kommen könne. Patientinnen und Patienten, bei denen eine planbare Behandlung an diesem Tag verschoben werden muss, werden von den Behandlungsteams informiert“, hieß es weiter.

dpa