Unbefristete Streiks im ÖPNV: Wann und wo in NRW die Busse und Bahnen still stehen

Millionen Fahrgäste müssen sich in den kommenden Tagen auf massive Einschränkungen einstellen. Verdi ruft zu Arbeitsniederlegungen bei den kommunalen Verkehrsbetrieben auf. Wann und wo genau gestreikt wird, ist noch unklar.
Ein Poster, auf dem "STREIK" steht, wird auf eine Bahn im Depot der Ruhrbahn in Essen geklebt. Foto: Fabian Strauch/dpa
Ein Poster, auf dem "STREIK" steht, wird auf eine Bahn im Depot der Ruhrbahn in Essen geklebt. Foto: Fabian Strauch/dpa

Nach einer eindeutigen Urabstimmung müssen sich Millionen Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen wohl in den kommenden Tagen auf massive Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat unbefristete Streiks bei den kommunalen Verkehrsbetrieben angekündigt.

Wann und wo wird im ÖPNV in NRW gestreikt?

Verdi plant, den kompletten ÖPNV in NRW zu bestreiken, allerdings nicht immer zeitgleich. Wann und wo genau die Streiks stattfinden werden, ist noch unklar. Die Gewerkschaft behält sich außerdem vor, die Streikmaßnahmen kurzfristiger anzukündigen als in der Warnstreikphase.

Verdi-NRW-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker kündigte an, zeitnah mit sogenannten Erzwingungsstreiks zu beginnen. Die Gewerkschaft ist aber weiterhin gesprächsbereit.

97 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für unbefristeten Streik

In einer Urabstimmung hatten sich 97 Prozent der Verdi-Mitglieder für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um das Personal zu entlasten und die Berufe attraktiver zu machen.

Der kommunale Arbeitgeberverband (KAV) NRW lehnt die Forderungen von Verdi ab und verweist auf einen engen Finanzspielraum. Man sei aber weiterhin bereit, am Verhandlungstisch nach einer Lösung zu suchen.

Im Februar und März hatte Verdi bereits mit mehreren Warnstreiks den ÖPNV in NRW lahmgelegt. Damals waren rund 30 kommunale Verkehrsbetriebe betroffen, darunter die KVB in Köln und die Rheinbahn in Düsseldorf.

Es ist davon auszugehen, dass die kommenden Streiks noch größere Auswirkungen auf den Nahverkehr haben werden. Fahrgäste sollten sich daher auf erhebliche Einschränkungen einstellen und nach Möglichkeit auf alternative Verkehrsmittel umsteigen.

mit Material der dpa