Streik in NRW: Die Alternativen trotz Zugausfälle – so bleibt ihr mobil
Die Streiks bei der Deutschen Bahn gehen in die nächste Runde: Im laufenden Tarifstreit hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu einem 50-stündigen Warnstreik aufgerufen. Von 22 Uhr am Sonntagabend (14. Mai) bis Dienstagnacht (16. Mai) um 24 Uhr soll im Fern-, Regional- und Güterverkehr auf der Schiene nichts mehr gehen, teilte die EVG am Donnerstag (11. Mai) mit.
Die Mega-Protestaktion stellt viele Pendler vor eine große Herausforderung: Wie sollen jetzt Arbeit, Ausbildung oder Uni pünktlich erreicht werden? Auf diese Frage haben wir die Antwort und stellen fünf Alternativen vor, mit denen ihr euer Ziel trotz Streik erreichen könnt.
Inhalt
Streik in NRW: Auf Fernbus-Angebote setzen
Fernbusse stellen eine praktische und kostengünstige Alternative dar, die Reisende während der Protestaktionen an ihren gewünschten Ort bringen. Da Fernbussunternehmen an Streiktagen allerdings eine deutlich gesteigerte Nachfrage verzeichnen, sollten Pendler nicht zu lange warten, wenn sie ein Ticket buchen möchten. Zudem steigen auch die Preise, je näher der Reisetag rückt. Schnell sein lohnt sich hier daher besonders.
Taxi statt Zug in NRW nutzen
An Streiktagen kann es schon mal vorkommen, dass die Deutsche Bahn betroffenen Fahrgästen ein Taxi zur Verfügung stellt. Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens suchen dann jedoch mehrere Fahrgäste mit dem gleichen Fahrtziel, um ein Taxi vollzumachen.
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Wer ein Taxi auf eigene Faust nimmt, sollte daher aufpassen und sich im Vorfeld informieren. Denn die Bahn muss nicht jede Taxi-Rechnung übernehmen. Zudem müssen nur maximal 80 Euro erstattet werden und das auch nur, wenn die geplante Ankunft am Ziel zwischen 0 und 5 Uhr nachts liegt und Reisende mindestens 60 Minuten später per Zug ankommen würden. Gleiches gilt, wenn der letzte planmäßige Zug des Tages ausfällt und Reisende das Ziel bis 24 Uhr nicht anders erreichen können.
E-Scooter während des Streiks in NRW nutzen
Wer vor Ort mobil sein möchte, kann auf Taxis oder andere Mitfahrgelegenheiten setzen. Auch E-Scooter erlauben es, schnell und einfach an sein Ziel zu gelangen. Das Praktische an letzteren ist, dass sie vor allem in größeren Städten an zentralen Orten stehen und simpel per App ausgeliehen werden können. Doch Achtung: Für die Nutzung eines E-Scooters werden in der Regel keine Kosten zurückerstattet.
Streik in NRW: Car-Sharing und Fahrgemeinschaften
Die wohl einfachste und populärste Alternative, um während eines Streiks an sein Ziel zu gelangen, ist es, auf das Auto umzusteigen. Wer kein eigenes hat, kann auf Car-Sharing oder Autovermietung setzen. Fündig wird man auch hier mit einer kleinen Internet-Recherche über die Begriffe „Car-Sharing“ oder „Autovermietung“ sowie dem Namen der Stadt, in der das Angebot gesucht wird.
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Das Internet bietet zudem viele Möglichkeiten, Fahrgemeinschaften zu suchen oder selbst anzubieten. Eine kurze Recherche im Netz mit dem Begriff „Fahrgemeinschaften“ reicht aus, um zahlreiche Portale zu finden. Aber auch mit Apps oder dem Austausch mit Kollegen lassen sich Fahrgemeinschaften unkompliziert finden.
(Leih-)Fahrräder am Streiktag in NRW nutzen
Einfach an sein Ziel gelangt man auch mit dem Fahrrad. Ähnlich wie bei E-Scootern gibt es in vielen größeren Orten private oder städtische Angebote für Mietfahrräder. Die meisten Leih-Bikes können unkompliziert per App ausgeliehen werden. Sein Geld zurückerstattet gibt es hier allerdings in den meisten Fällen nicht.
An Streiktagen in NRW im Home Office arbeiten
Wenn das zwingende Erscheinen am Arbeitsplatz nicht notwendig ist, kann auch das Arbeiten von Zuhause aus eine Alternative sein. Home-Office-Tage sollten jedoch im Vorfeld mit dem Chef geklärt werden, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Wer sich unsicher ist, ob ein Recht auf Home Office besteht, kann in seinem Arbeits- bzw. Betriebsvertrag nachschauen.
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Wichtig zu wissen ist auch, dass Arbeitnehmer in der Regel selbst verantwortlich dafür sind, rechtzeitig am Arbeitsplatz zu erscheinen. Sollte das aus bestimmten Gründen nicht möglich sein, muss die Arbeitszeit nachgeholt werden. Wer sich im Vorfeld nicht um Alternativen bemüht, um pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen, kann laut Arbeitsrechtlern mit einer Abmahnung rechnen. Bei mehrmaligem Zuspätkommen droht im schlimmsten Fall sogar die Kündigung.