NRW-Nahverkehr: Schlichtungsverfahren nach gescheiterten Tarifverhandlungen – kommt es zum Streik?
Nach intensiven Verhandlungen, die bis in die Nachtstunden andauerten, konnten sich die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi NRW nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen. Die Arbeitgeberseite hatte zwar ein verbessertes Angebot vorgelegt, unter anderem mit bis zu vier zusätzlichen freien Tagen für bestimmte Beschäftigtengruppen. Verdi NRW forderte jedoch unter anderem zusätzlich sechs freie Tage für alle Beschäftigten, um die Personalsituation zu entlasten und die Berufe attraktiver zu machen.
Schlichtungsverfahren soll Lösung bringen
Da kein Gesamtkompromiss erzielbar war, einigten sich beide Seiten auf ein Schlichtungsverfahren. Dieses soll dazu dienen, den Tarifkonflikt „zeitnah“ zu lösen. Die Formalitäten zum Schlichtungsverfahren, wie die Größe der Schlichtungskommission und die Auswahl ihrer Mitglieder, müssen nun geklärt werden.
Streiks vorerst abgewendet
Mit dem Schlichtungsverfahren sind die punktuellen Streiks, die Verdi NRW gestern in Düsseldorf und Krefeld und heute unter anderem in Essen und Gelsenkirchen durchgeführt hatte, vorerst abgewendet. Die Gewerkschaft hatte zu Arbeitsniederlegungen in ausgewählten Orten aufgerufen, was zu Ausfällen und Verspätungen im Bus- und Straßenbahnverkehr geführt hatte.
Verhandlungen gehen weiter
Es bleibt abzuwarten, ob das Schlichtungsverfahren zu einer Einigung zwischen den Arbeitgebern und Verdi NRW führen wird. Die Gewerkschaft hat jedoch bereits angekündigt, dass sie sich schnell mit den Arbeitgebern zusammensetzen wird, um die Formalitäten zum Schlichtungsverfahren zu klären.