Notdienstpraxen in NRW: Hier gibt es an Weihnachten und zwischen den Jahren Hilfe

Nicht selten werden Menschen an Weihnachten oder zwischen den Jahren krank. Doch gerade dann haben viele Arztpraxen geschlossen. Wo Menschen aus NRW Hilfe bekommen.
Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Unschön, aber kein seltenes Unterfangen: Krank über Weihnachten. Wer während der besinnlichen Feiertage oder danach ärztliche Hilfe braucht, kann sich in diesem Jahr an rund 180 Notdienstpraxen in Nordrhein-Westfalen wenden. Alles was ihr dazu wissen müsst, haben wir hier für euch im Überblick.

Krank an Weihnachten: Welche Arztpraxis hat Notdienst in NRW?

Wer an Heiligabend, den beiden Weihnachtsfeiertagen oder an Silvester und Neujahr akute gesundheitliche Beschwerden habe, könne den ambulanten Notdienst beziehungsweise den ambulanten Bereitschaftsdienst kontaktieren, erklärten die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) und die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).

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Die jeweils rund 90 Notdienstpraxen seien in der Regel an oder in Krankenhäusern angesiedelt. Sie sollen damit auch die Notaufnahmen entlasten, die Patienten bei ernsteren Diagnosen übernehmen könnten. Es gehe um akute Beschwerden, deren Behandlung nicht bis zur regulären Öffnung der Arztpraxen warten könnte. Typische Fälle für den Bereitschaftsdienst seien Erkältungskrankheiten, grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen, Infektionen von Hals, Nase, Ohren, Magen-Darm-Infekte mit Brechdurchfall, akute Bauchschmerzen, Migräne oder Hexenschuss, listete die KVWL für ihren Bereich auf.

Patientenservice-Nummer hilft ebenfalls weiter

Beide Kassenärztlichen Vereinigungen verweisen auf die kostenlose Patientenservice-Nummer 116 117, unter der Informationen über Adressen und Öffnungszeiten der Notdienstpraxen zu erhalten seien. Unter dieser Rufnummer könnten sich auch Patienten melden, die den Weg in die Notarztpraxis nicht auf sich nehmen könnten, wenn ein ärztlicher Hausbesuch benötigt werde, erklärte etwa die KVNo.

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Auch unter den Internetadressen https://www.kvno.de/notdienst und https://www.kvwl.de/notfalldienst sind Informationen erhältlich. Eltern von erkrankten Kindern können eine kinderärztliche Videosprechstunde nutzen, für die die 116 117 ebenso zuständig ist.

In lebensbedrohlichen Notfällen immer die 112 wählen

Wer sich allerdings in einer akuten, möglicherweise lebensbedrohlichen Notfallsituation befinde oder eine Person bemerke, auf die dies zutreffe, wende sich direkt an die Notrufnummer 112, betonte die KVWL.

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Dazu zählten zum Beispiel schwere Unfälle, Anzeichen für einen Herzinfarkt (starker Brustschmerz, Atemnot, kalter Schweiß), Anzeichen für einen Schlaganfall (Seh- und Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen), Unfälle mit schweren Verletzungen/hohem Blutverlust, Ohnmacht/Bewusstlosigkeit, allergischer Schock (Anaphylaxie), sehr starke bzw. plötzliche Schmerzen, schwere Verbrennungen, Asthmaanfall (anfallsartige Atemnot), Vergiftungen, Ertrinkungs- oder Stromunfälle, Selbstmordversuche oder plötzliche Geburt- oder Schwangerschaftskomplikationen.

Zwischen den Feiertagen krank: Das müssen Patienten beachten

Zwischen dem 27. und 29. Dezember werden einige Arztpraxen urlaubsbedingt geschlossen bleiben. Darauf wiesen die beiden Kassenärztlichen Vereinigungen ebenfalls hin. Patienten sollten rechtzeitig auf entsprechende Praxis-Aushänge, Angaben auf Praxis-Anrufbeantwortern oder den Internetseiten der Praxen achten.

dpa