„Ihr Spritfresser ist tödlich“: NRW-Klimaaktivisten machen hunderte Reifen platt

Klimaaktivisten machen ihrem Ärger immer öfter Luft: Zuletzt ließ eine Gruppierung Ende Februar die Luft aus den Reifen praktisch aller Wagen vor zwei Autohäusern in Aachen. Wie sich jetzt herausstellt, ist es längst nicht der erste bekannte Fall in NRW.
Platter Reifen
Ein Skoda steht mit platten Reifen am Straßenrand (Symbolbild). Foto: Georg Wendt / dpa
Ein Skoda steht mit platten Reifen am Straßenrand (Symbolbild). Foto: Georg Wendt / dpa

Es sind erschreckende Zahlen: Laut Innenministerium sollen Klimaaktivisten seit 2022 die Luft aus den Reifen von Hunderten Autos in NRW gelassen haben. Insgesamt habe man bereits 29 Vorfälle registriert, bei denen mindestens bei einer Tat mehrere Autos betroffen waren, wie es in einem noch unveröffentlichten Papier an den Landtag auf Anfrage der AfD heißt.

Zuletzt wurden demnach zum Beispiel in Aachen bei 213 Pkw auf einmal die Reifen plattgemacht. In vielen Fällen haben die Klimaaktivisten Bekennerschreiben am Tatort hinterlassen.

„The Tyre Extinguishers“ fallen immer öfters auf

Während die letzte Demo der Letzte Generation in Düsseldorf erstaunlich friedfertig verlief, zeigen sich diese Klimaaktivisten um einiges aggressiver: Die Gruppe „The Tyre Extinguishers“ soll bereits Ende Februar mehrere Reifen von zahlreichen Fahrzeugen in nur einer Nacht mutwillig zerstört haben – inklusive Bekennerschreiben mit der Überschrift „Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich“.

Eben jene Gruppierung sei bereits 29 Mal aufgefallen: „Dabei handelt es sich in mehreren Fällen um Tatserien, bei denen eine Vielzahl von Fahrzeugen betroffen waren“, schreibt das Innenministerium. Demnach wurden fünf Mal auch Täter erwischt – mehrfach auf frischer Tat.

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„Aktion Autofrei“ beschädigte Neuwagen in Herne

Auch nach einem besonders krassen Fall in Herne im September 2023 habe man vier Tatverdächtige ermittelt: Damals seien 200 Neuwa­gen beschädigt und teilweise mit pinker Graffitifarbe und dem Slogan „Goodbye Capitalism“ beschmiert worden. An manchen Autos seien auch die Auspuffe mit Bauschaum gefüllt worden. „Die ‚Ak­tion Autofrei‘ bekannte sich hierzu“, so das Innenministerium. Die Aktionen hätten lediglich zu Sachschaden geführt.

mit Material der dpa