Wegen Fußball-EM: Tourismusbranche in NRW hofft auf Sommerboom

Die Tourismusbranche in NRW hat große Hoffnungen an die Sommermonate, besonders im Hinblick auf die Fußball-EM. Eine aktuelle Branchenumfrage deutet auf eine steigende Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr hin.
Ein Doppelzimmer in einem Hotel. Die Stadt Düsseldorf plant, eine Übernachtungssteuer einzuführen. Foto: Jan Woitas / dpa-Zentralbild/dpa
Ein Doppelzimmer in einem Hotel. Die Stadt Düsseldorf plant, eine Übernachtungssteuer einzuführen. Foto: Jan Woitas / dpa-Zentralbild/dpa

Die Tourismusbranche in Nordrhein-Westfalen blickt mit Hoffnung auf die Sommermonate, insbesondere wegen der Fußball-Europameisterschaft. Laut einer Branchenumfrage des Landestourismusverbands Tourismus NRW im April erwarten 54 Prozent der befragten Touristik-Experten in den Regionen eine höhere Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr. Nur fünf Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.

„Die Stimmung ist zuversichtlich, die Entwicklungen sind positiv: Mit dem Sommergeschäft könnte die Tourismusbranche im Land an die gestiegene Nachfrage der letzten Jahre anknüpfen und ein neues Hoch bei den Übernachtungen verzeichnen“, sagte Heike Döll-König, die Geschäftsführerin des Verbands.

EM-Spielorte in NRW besonders häufig nachgefragt

Während der Vorrundenspiele sind die vier Austragungsorte Köln, Düsseldorf, Dortmund und Gelsenkirchen gut gebucht, teilweise strahlt dies auch auf die umliegenden Gebiete aus. Einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Dehoga NRW zufolge erwarten rund 80 Prozent der Hoteliers in diesen Spielorten Vorteile durch die EM. Weitere 13 Prozent sind sich noch unsicher. Wie viel Gäste während der EM durchschnittlich für ein Zimmer in Düsseldorf zahlen müssen, erfahrt ihr hier. Neben den Unterkünften soll laut Tourismus NRW auch die Gastronomie landesweit von der EM profitieren.

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„Für uns soll die EM kein Strohfeuer sein“, betonte Döll-König. Noch wichtiger seien die langfristigen Effekte, die durch positive Bilder eines weltoffenen und gastfreundlichen Nordrhein-Westfalens erzielt werden könnten.

IHK NRW: Konsumlaune weiterhin gedämpft

„Der Tourismus in NRW steht weiterhin vor Herausforderungen wie der angespannten Finanzlage, Fach- und Arbeitskräftemangel, notwendigem Bürokratieabbau sowie Investitionszurückhaltung“, erklärte Ralf Stoffels, Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in NRW.

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Zwar zeigen die neuesten Konjunkturzahlen der Kammern eine leichte Verbesserung, jedoch erreicht die Tourismusbranche immer noch nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie. Die Konsumfreude der Bürger ist weiterhin gedämpft, was besonders die Gastronomie zu spüren bekommt.

mit dpa