Düsseldorfer Kitas streiken am Mittwoch – diese Einrichtungen sind betroffen

Am Mittwoch, dem 8. März, streiken die Düsseldorfer Kitas – die Gewerkschaft Verdi hat dazu aufgerufen. Neben Kindertagesstätten ist auch der Bereich soziale Arbeit betroffen.
Kindertagesstätte NRW Kita
Foto: Monika Skolimowska/dpa
Foto: Monika Skolimowska/dpa

Die knallharten Verhandlungen gehen weiter, bislang sei das Angebot seitens der Arbeitgeber jedoch „völlig unzureichend“, so Verdi. Als nächstes wird in den Düsseldorfer Kindertagesstätten die Arbeit niedergelegt.

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Kitas in Düsseldorf: Wann wird gestreikt?

Der nächste Streik in den Düsseldorfer Kitas ist für den Mittwoch, 8. März, angekündigt. Neben bundesweit rund 170.000 fehlenden Fachkräften wird weiterhin der zu niedrige Lohn der Arbeitnehmenden kritisiert.

Zudem wurde der Mittwoch noch aus einem anderen Grund als Streiktag gewählt: es ist zugleich Internationaler Frauentag. In den sozialen Berufen seien insgesamt rund 83 Prozent Frauen tätig, bei den Erzieherinnen in den Kindertagesstätten sogar stolze 94 Prozent.

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Kitas in Düsseldorf: Wo wird gestreikt?

Diese Streiks sind geplant:

  • Demonstration in Ratingen: Umzug von der Sportanlage Ratingen, Götschenbeck, bis zum Marktplatz

Welche Kitas konkret in Düsseldorf betroffen sind, ist noch nicht bekannt. Das Jugendamt soll laut Stadt Düsseldorf „situationsabhängig“ reagieren. Nicht streikende Fachkräfte werden wie gewohnt arbeiten und – in dem Maße wie Personal vorhanden ist – Kinder betreuen. Es wird versucht, Notgruppen anzubieten, um die Betreuung für Kinder, deren Eltern zwingend darauf angewiesen sind, sicherzustellen.

Eltern, die Kinder in städtischen Tageseinrichtungen untergebracht haben, können sich am Mittwoch, 8. März, im i-Punkt-Familie unter der Telefonnummer 0211-8998870 ab 8 Uhr über etwaige Schließungen von Kindertagesstätten sowie eingerichteten Notgruppen informieren.

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Kita-Streik in Düsseldorf: Alternativen für Eltern

In der Regel informieren Kitas frühzeitig über einen Streik-Ausfall, dementsprechend haben viele Eltern zumindest die Möglichkeit sich darauf einzurichten. Verdi appelliert immer wieder an die Arbeitgeber, es ihren Beschäftigen zu ermöglichen, in solchen Ausnahmefällen von zu Hause zu arbeiten – oder das Kind mit zur Arbeit zu nehmen. Natürlich ist dies nicht immer problemlos möglich.

Eine weitere Alternative sind persönliche Kontakte im Umfeld von Freunden und Familie. Wer keine Großeltern oder Bekannte als Babysitter nutzen kann, der findet in einigen Kommunen auch Notbetreuungsgruppen. Sollten alle Stricke reißen, können Arbeitnehmende auch kurzfristig einen Tag Urlaub einreichen.

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Streik in Düsseldorfer Kitas: Die Regelung im BGB

Die Regelung im BGB für die Betreuung der Kinder ist übrigens sehr arbeitnehmerfreundlich formuliert: „Findet sich trotz aller Mühe keine andere Betreuung, dürfen Arbeitnehmer/innen bei einem Warnstreik oder einem unvorhersehbaren Streiktag von der Arbeit fernbleiben.“ So lautet Paragraf 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) – das Fehlen von der Arbeit ist in diesem Fall fremdverschuldet. Dennoch solltet ihr euch unbedingt eng mit eurem Arbeitgeber absprechen.