Tausende bei Solidaritätsdemo in Düsseldorf: Friedensmarsch mit Oberbürgermeister Keller

Erneut sind Tausende in Düsseldorf für Frieden in der Ukraine auf die Straße gegangen. Das Herz der Landeshauptstadt schlage blau-gelb, sagt der OB.
OB Keller bei Protesten in Düsseldorf
Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, spricht während einer Demonstration gegen die Invasion von Russland in die Ukraine. Foto: Malte Krudewig/dpa
Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, spricht während einer Demonstration gegen die Invasion von Russland in die Ukraine. Foto: Malte Krudewig/dpa

Die Kämpfe in der Ukraine gehen unvermindert weiter, die russischen Aggressoren scheinen zu allem entschlossen. Daher gingen gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine am Samstag erneut viele Menschen in Düsseldorf auf die Straße.

Unter dem Motto „Zusammen gegen die russische Aggression“ forderten die Teilnehmer ein Ende der Kriegs und bekundeten ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Nach Polizeiangaben waren rund 5000 Demonstranten auf der Straße. „In diesen Tagen schlägt das Düsseldorfer Herz blau und gelb“, sagte der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) auf der Kundgebung.

Der stellvertretende NRW-Regierungschef Joachim Stamp (FDP) betonte: „Wir denken auch an die mutigen Russinnen und Russen, die trotz heftiger Repressionen auf die Straße gehen.“ Und: „Wir wollen irgendwann mal gemeinsam mit einem friedliebenden Russland Europa gestalten“. Nach Worten der FDP-Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann kam der russische Angriffskrieg „mit Ansage“.

„Nuklearer Terroismus“

NRW-Grünen-Chefin Mona Neubaur forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, den Krieg zu beenden und mahnte zugleich, man dürfe russische Staatsbürger für die Taten des „Kriegsverbrechers“ nicht verurteilen.

Für die Organisatoren forderte Rednerin Olena Dubas-Chornuk eine Flugverbotszone über der Ukraine. Die Nato hatte eine entsprechende Forderung der Ukraine aber bereits zurückgewiesen. Der Angriff auf das Atomkraftwerk nahe der Großstadt Saporischschja sei „eine Art nuklearer Terrorismus“, rief Dubas-Chornuk.

Auf den Plakaten der Demoteilnehmer waren Aufschriften wie „Stop Putin“ oder „Refugees welcome!“ (Flüchtlinge willkommen) zu lesen. Auch Familien mit Kindern waren gekommen. Ein Kind hielt ein selbst gemaltes Plakat hoch mit den Worten: „Ich wünsche mir für uns alle Frieden“.

Deutschlandweit Demonstrationen gegen den Krieg

Auch in anderen Städten Deutschlands wie München oder Hamburg protestierten am Samstag Tausende gegen den Krieg. Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar begonnen. Seitdem sind weit mehr als eine Millionen Ukrainer auf der Flucht, es gibt Verletzte und Todesopfer.

Schon am vergangenen Wochenende hatten 4000 Menschen in Düsseldorf ihre Solidarität mit der Ukraine ausgedrückt. Auch am Donnerstag demonstrierten Tausende überwiegend junge Menschen in mehreren NRW-Städten nach einem weltweiten Aufruf der Klimabewegung Fridays for Future. Und am Rosenmontag waren rund 250 000 Menschen nach Köln zu einer Friedensdemo gekommen.

Zu den Veranstaltern der Demo in Düsseldorf gehörten zwei Organisationen, die sich auch für die Demokratiebewegung in Belarus einsetzen. So waren neben gelb-blauen Schildern für die Ukraine auch Flaggen in Weiß-Rot-Weiß als Symbol der Demokratiebewegung in Belarus zu sehen. Diese lässt der dortige Machthaber Alexander Lukaschenko mit Gewalt niederschlagen.

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dpa