Inderin wird zu „Miss Universe“ gewählt – dann hat der Moderator eine merkwürdige Forderung

Die Inderin Harnaaz Sandhu wurde zur neuen Miss Universe gewählt. Doch beim Finale hatte Moderator Steve Harvey eine merkwürdige Forderung.
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Miss Universe Harnaaz Sandhu Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
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Miss Universe Harnaaz Sandhu Foto: Ariel Schalit/AP/dpa

Harnaaz Sandhu aus Indien ist am Sonntag in Israel zur „Miss Universe“ des Jahres 2021 gekürt worden. Die Bollywood-Schauspielerin setzte sich gegen etwa 80 Mitbewerberinnen durch und wurde in der Stadt Eilat am Roten Meer von ihrer Vorgängerin Andrea Meza aus Mexiko zur neuen Schönheitskönigin gekrönt. Sandhu sagte, sie fühle sich „überwältigt, weil es 21 Jahre her ist, dass Indien die Krone der Miss Universe erhielt, und weil es jetzt passiert.“

Bei dem Schönheitswettbewerb traten die Teilnehmerinnen in nationalen Trachten und Schwimmbekleidung auf. Sie mussten eine Reihe von Interviewfragen beantworten, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, öffentlich zu sprechen. Die zehn Erstplatzierten präsentierten sich in aufwendigen Kleidern in Gold, Silber oder Bronze.

Neue „Miss Universe“ aus Indien kann wie eine Katze schnurren

Um das ganze Event etwas aufzulockern stellte Moderator Steve Harvey der schönen Bollywood-Ikone eine intime Frage: „Ich habe gehört, dass du eine ziemlich gute Tierimitatorin bist. Stimmt das? Lass uns dein bestes Schnurren hören.“ Harnaaz Sandhu zeigte sich sichtlich überrumpelt: „Ich habe jetzt nicht damit gerechnet, das auf dieser großen Bühne vorzumachen.“

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Wenn auch etwa scherzhaft, drängte der Moderator sie weiter dazu, woraufhin sie mehrere kurze „Miaus“ von sich gab. Auf Twitter gingen die Zuschauer vor dem Fernseher währenddessen auf die Barrikaden, echauffierten sich darüber, dass der indischen Kandidatin keine besseren Fragen gestellt wurden. Schließlich habe Sandhu deutlich mehr zu bieten als Tiergeräusche. So arbeite sie ehrenamtlich in Frauen-Camps, gebe dort Unterricht in Sachen Hygiene.

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Malaysia entsandte keine „Miss Universe“-Kandidatin

Bei der Wahl gab einen von Palästinensern initiierten Boykottaufruf. Letztlich entsandte jedoch nur Malaysia, das enge Beziehungen zu den Palästinensern unterhält, keine Teilnehmerin, verwies zur Begründung aber auf die globale Corona-Pandemie. Die südafrikanische Regierung, die die Palästinenser ebenfalls unterstützt, entzog der südafrikanischen Teilnehmerin die Unterstützung.

In einem Interview im November hatte Meza die Teilnehmerinnen aufgerufen, Politik bei der Schönheitswahl außen vor zu lassen. Sie sagte, die Zusammenkunft sei dazu gedacht, Frauen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenzubringen. „Wenn du da bist, vergisst du die Politik, deine Religion“, sagte sie der Nachrichtenagentur AP.

Sarah Salansky vom israelischen Tourismusministerium sagte, Israel sei wegen seines erfolgreichen Corona-Impfprogramms als Austragungsort ausgewählt worden. Als Israel im November wegen der Omikron-Variante des Coronavirus seine Grenzen für Ausländer schloss, waren die meisten Teilnehmerinnen bereits im Land. Die, die später kamen, erhielten eine Ausnahmegenehmigung zur Einreise, mussten sich aber für 72 Stunden in Quarantäne begeben.

Im Vorfeld der Wahl wurden alle Teilnehmerinnen alle 48 Stunden auf das Coronavirus getestet und mussten Gesichtsmasken tragen. Trotz der Vorsichtsmaßnahmen wurde die französische Teilnehmerin Clemence Botino kurz nach ihrer Ankunft in Israel positiv getestet. Nach zehn Tagen in Quarantäne wurde sie in der vergangenen Woche für genesen erklärt und durfte teilnehmen.

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mit Agenturmaterial (dpa)