Er soll „Fortnite“-Profi werden: Mutter will nicht, dass ihr Sohn in die Schule geht

Benjy Fish träumt vom großen Geld. Seine Mutter hat ihn aus der Schule abgemeldet. Schafft er den "Fortnite"-Durchbruch?
Foto: Instagram / benjyfishy
Foto: Instagram / benjyfishy
Foto: Instagram / benjyfishy

Benjy Fish arbeitet nachts. Deshalb schläft er noch, wenn die anderen Kinder in seinem Alter die Schulbank drücken. Der 15-Jährige zockt nämlich stundenlang „Fortnite“. In den Unterricht geht er nicht mehr. Alles begann mit einer Idee seiner Mutter.

Die hat ihn aus der Schule abgemeldet, damit er Profi-Gamer werden kann. „Als meine Mama mir vorschlug, die Schule zu verlassen, um rund um die Uhr Computer spielen zu können, dachte ich zuerst, ich hätte mich verhört“, sagt Benjy dem „Daily Mirror„.

Doch seine Mutter meinte das völlig ernst. Und deshalb „schuftet“ der Teenager seit Ostern jede Nacht bis vier Uhr in der Früh. Anschließend haut er sich gemütlich aufs Ohr, während seine ehemaligen Klassenkameraden ihre Hausaufgaben vorlesen und im Unterricht hocken müssen.

Instagram

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Instagram angezeigt werden.
Datenschutzseite

Einverstanden

Immerhin: Um 14 Uhr kommen täglich zwei Privatlehrer vorbei, um seiner Schulpflicht nachzukommen. Aber einen Manager-Job oder einen krassen Studienplatz hat Benjy ja überhaupt nicht im Visier. Er will das große Geld machen. Schließlich gibt es bei „Fortnite“ dicke Gewinne abzustauben.

Momentan bereitet er sich auf die Fortnite-Weltmeisterschaft im Juli vor. Das Preisgeld: drei Millionen Dollar, umgerechnet 2,65 Millionen Euro. Wenn wir das mal vergleichen: Tennis-Profi Novak Djokovic hat für den Wimbledon-Sieg im vergangenen Jahr umgerechnet 2,5 Millionen Euro kassiert.

Den Hauptgewinn hat er natürlich noch nicht in der Tasche, aber schon jetzt hat er 50.000 Dollar verdient. Die brachte ihm seine WM-Quali als Einzelspieler ein. Im Duo-Modus wird er auch antreten.

„Ich träume von einer E-Sport-Karriere, seit ich 13 bin. Mit sieben war das Spiel meiner Wahl noch ‚Call of Duty‘, vergangenes Jahr bin ich richtig bei ‚Fortnite‘ eingestiegen, habe mir einen Platz unter den Weltbesten erspielt“, erklärt der 15-Jährige, dem auf Twitter alleine 92.000 Menschen folgen. Auf Instagram hat er noch eine größere reichweite, hier hat er über 211.000 Abonnenten.

Dann ergänzt er: „Meine Mutter wusste zuerst gar nicht, wie gut ich bin. Bis ich sie einmal mitten in der Nacht aufweckte, weil ich bei einem europäischen Online-Turnier 11.000 Euro gewonnen hatte. Von dem Moment an ging die Sache durch die Decke.“

Inzwischen hat Benjy sogar tatsächlich einen Profivertrag unterschrieben und spielt für das Team „NRG eSports„. Seine Managerin: seine Mutter. Einfach hatte er es im Leben aber nicht. „Mein Papa starb an Krebs, als ich acht Monate alt war. Seitdem wohnen wir zur Miete. Ein Ort, den wir unser Eigen nennen könnten, wäre der Wahnsinn“, sagt er und träumt von einem eigenen Haus.

Vielleicht kann er sich nach der „Fortnite“-WM ja eins kaufen. Für 2,65 Millionen Euro dürfte bestimmt etwas Nettes zu haben sein.