XXL-Zusammenfassung der verspielten Tage in Köln: Das Daddel-Wort zur Gamescom

370.000 Zocker aus 114 Ländern können nicht irren: Die Gamescom rockt! Unser Redakteur Daniel Hecht war vor Ort und fasst die Messe für euch zusammen.
Foto: Daniel Hecht
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370.000 Zocker aus 114 Ländern können nicht irren: Die Gamescom rockt! Sätze wie „Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ fallen in letzter Zeit immer öfter – als müsse man es betonen, dass die „Nerds“ nun emanzipiert seien, den Kinderschuhen entwachsen. Da bleibt eher die Frage: Wollten wir eigentlich in die Mitte der Gesellschaft?

Die Gamescom feiert ihr Zehnjähriges – und die letzten Daten vom Verband der deutschen Games-Branche bestätigen mal wieder, wie extrem weitreichend und wichtig das Medium sowohl als Wirtschaftsfaktor (1,5 Milliarden Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2018 in Deutschland) und als Freizeit-Faktor der Gesellschaft geworden ist.

Wenn die Leute jetzt von einer „recht unspektakulären“ Gamescom reden, die mit 370.000 Besuchern übrigens wieder einen Rekord aufgestellt hat, dann liegt das wohl vor allem daran, dass der Einzug in die Mitte der Gesellschaft eben auch darin begründet liegt, dass Videospiele längst „nichts besonderes“ mehr sind. Vor 10 Jahren war die Gamescom noch dieses seltsame und unglaublich populäre Massentreffen der „Nerds“, den Leuten die diese komischen „Videospiele“ zocken. Das fiel auf. Das war schräg, das war besonders.

Mittlerweile sind Videospiele etwas für jeden, das Durchschnittsalter eines Spielers in Deutschland beträgt 36,1 Jahre (!), die Gruppe an über 50-jährigen Zockern umfasst 9,5 Millionen Personen – und stellt tatsächlich den größten Anteil am Gesamtumfang. Natürlich weiß nicht jeder von ihnen, was ein „Metroidvania“ ist, oder wo beim PlayStation 4 Pad der ominöse L3-Knopf versteckt ist – aber das Interesse für das Medium geht ohnehin weit über Konsolen und den PC hinaus.

So wird aus der Gamescom langsam aber sicher genau das, was sich nie jemand hätte träumen lassen können: Eine ganz normale Messe – auf der ziemlich viele schräge Typen herumrennen. Also gar nicht so anders, als so ’ne Fahrzeug- oder Agrar-Messe. Nur bunter. Und lauter.

Die besten Trailer der Gamescom 2018 (Teil 1)

Cyberpunk 2077

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Overwatch

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A Plague Tale: Innocence

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Das Ding mit den Hakenkreuzen

Während sich die Massen durch die Hallen der Gamescom schoben, wurden im Hintergrund wieder Debatten geführt, dass sich mir die Zehennägel kräuseln. „Mit Hakenkreuzen spielt man nicht!“ zum Beispiel, ein Satz von Familienministerin Franziska Giffey – als wären Hakenkreuze spitze Gegenstände, die nicht in Kinderhände gehören.

Wie man solche Quatsch-Phrasen in Zeiten durchaus realer Gefahren von der politisch rechten Front absondern, und gleichzeitig von „historischer Verantwortung“ reden kann, ist mir in jeder Hinsicht ein Rätsel. Wo der genaue Unterschied der Verwendung von Hakenkreuzen im Film („Inglourious Basterds“) und im Spiel (aktuelles Beispiel „Through the Darkest of Times“) liegt, ist bis heute nicht klar definiert – und gründet seine Ablehnung weiterhin auf Urteilen und Restriktionen aus den 90er (!) Jahren.

Wo wir bei den pixeligen Retro-Brutalitäten aus dem ersten Mortal Kombat heutzutage regelrecht schmunzeln müssen („DAS hat die Leute damals aufgeregt?“) und uns darüber freuen Videospiele endlich ungeschnitten genießen zu dürfen, sollte (meiner bescheidenen Meinung nach) nun auch die letzte Bastion der deutschen Zensur fallen. Wer Hakenkreuze zur historisch korrekten Darstellung nutzen will, sollte dies auch tun dürfen – ohne sich danach mit einem Pseudo-Shitstorm aus den Händen der Politik beschäftigen zu müssen.

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Nein, „Through the Darkest of Times“ ist nicht “das Nazi-Spiel”, oder “das Spiel mit den Hakenkreuzen” – es ist ein kleines Strategiespiel, indem ihr gegen das Nazi-Regime kämpfen müsst, euch dagegen auflehnen. Schuldfrage? Am Arsch. Politiker wie Giffey täten gut daran, die braune Gefahr an den Stellen zu bekämpfen, an denen es aktuell (mehr denn je!) Not tut.

„Kommt, wir basteln uns einen Shitstorm!“

Ein klein wenig hat es sich so angefühlt, als stünden die Social Media Vampire im Hintergrund der Gamescom regelrecht abrufbereit, um einen Shitstorm heraufzubeschwören. Das zweite Opfer: Die deutsche Bundeswehr, die wohlgemerkt seit zehn Jahren fester Bestandteil der Gamescom ist – und auch auf anderen Jugendmessen deutschlandweit für sich wirbt. Halt, korrigiere: Werben MUSS. Dank ausgesetzter Wehrpflicht fehlt dem Verein langsam aber sicher der Nachwuchs – und da greift man dann auch mal zu etwas gewagteren Werbeformen.

Im Fokus der Kritik: Zwei Plakate mit den Aussagen „Multiplayer at it’s best!“ und „Mehr Open World geht nicht!“. Es dauerte nicht lange, da liefen die ersten Medienblätter Sturm: „Krieg als Spiel“ ist der Hauptkritikpunkt vieler, wobei insbesondere diejenigen wieder schnell auf den „Bundeswehr ist doof!“-Zug aufspringen, denen der Auftritt auf der Gamescom seit Jahren ein Dorn im Auge ist.

Die Aussagen an sich haben meiner bescheidenen Meinung nach nichts Verharmlosendes an sich: „Multiplayer at it’s best!“ soll einfach nur zeigen, dass die Bundeswehr für Teamplay steht, dass Alleingänge und arrogante Menschen an den zahlreichen Fronten der Welt keine Chance haben – dafür muss man keine Videospiele zocken, um diesen Gedankengang nachvollziehen zu können.

Der zweite Slogan „Mehr Open World geht nicht!“ ist mit einem deutlichen Augenzwinkern zu versehen, karikiert den immer größeren Fokus der Videospiel-Branche auf große, virtuelle Welten regelrecht. Auch hier die Frage: Wo soll dieser Spruch den Krieg verharmlosen? 

Angenehm zurückhaltend und objektiv hat die Bundeswehr derweil auf die Anschuldigungen im Rahmen der Gamescom reagiert. Man solle doch selbst zum Stand kommen, sich ein Bild machen und gerne auch darüber diskutieren. Ganz im Ernst: Ich traue jedem 16- bis 18-jährigen Schüler mehr Selbstreflexion zu, als dies in den Medien und auf politischer Ebene wieder kommuniziert wird. Und wo ich mir vor zehn Jahren noch dachte „Was suchen die hier?“, bin auch ich mittlerweile so weit zu sagen: Menschen mit Videospiel-Erfahrung können der Bundeswehr in jedem Fall nur nützen.

Bei so viel „Shitstorm“ ist es übrigens der passende Schlusspunkt, dass irgendein Idiot in der Warteschlange am Fortnite-Stand in einen Plastikbeutel kacken musste – und damit eine kleine Panik auslöste. Zumindest pendelte diese „Kack-Legende von der Gamescom“ quer durch die sozialen Medien – und erreichte somit auch die Presse. Hab ich in dieser Form auch noch nicht erlebt – und eine bessere Vorlage zum Vergleich mit dem Bundeswehr- und Hakenkreuz-Shitstorm hätte uns dieser Fake-Shit nicht liefern können. Druff geschissen!

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Weltpremieren mit wenig Wumms

Es ist eine wahre Seuche in der Videospiellandschaft geworden, dass wirklich JEDER Titel auf Teufel komm raus in den Himmel gehyped werden muss. Kein Wort beschreibt diesen Verhalt so schön, wie „Weltpremiere“. Was bereits auf der E3 im Juni wie eine Beschwörungsformel für mehr Verkäufe heruntergebetet wurde, erreichte auch die Pressetexte der Gamescom, die von waschechten Weltpremieren zur Eröffnungsrede gesprochen haben.

Das recht überschaubare Ergebnis nach der Gamescom: Ubisoft haben ein neues „Siedler“ im Gepäck, THQ Nordic belebt die betagte „Desperados“-Serie mit einem dritten Teil wieder, zu „Life is Strange 2“ gab es den ersten Trailer und spielbares Material im Rahmen der Messe zu sehen – und Bandai Namco hat sich die Rechte an der neuen Horror-Trilogie der „Until Dawn“-Macher  Supermassive Games gesichert: Man of Medan heißt die erste Episode der „The Dark Pictures“-Anthologie.

Weltpremieren? Na klar. Wobei ich irgendwie noch immer davon ausgehe, dass mit „Weltpremiere“ etwas gemeint ist, dass auch die ganze Welt interessiert. Was bei Titeln wie „Desperados 3“ nicht unbedingt der Fall sein dürfte, denn hier haben selbst die Die-Hard-Cowboys von damals den Sheriff-Stern längst gegen etwas anderes eingetauscht.

Nicht falsch verstehen: Alle vier genannten Titel sind interessant, sehen gut aus und seien jedem Fan gegönnt – als PR für die Gamescom und aufgebretzelt als „Weltpremiere“ nützen sie aber niemandem etwas. Dafür hätte es schon eines neuen „Splinter Cell“ bedurft, oder eines „Star Wars “ oder „The Avengers“. Man lernt nie aus: Die Gamescom ist nicht zum Träumen, sondern zum Spielen da. In der Hinsicht hat sich also auch 2018 nichts geändert.

Die besten Trailer der Gamescom 2018 (Teil 2)

Sekiro: Shadows Die Twice

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Destiny 2 – Forsaken DLC: „Cayde-6 Last Stand“

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Devil may cry 5

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Das Thema der Gamescom: Fortnite

Wie bereits auf der E3, zeigte sich auch auf der Gamescom: Am Spielmodus „Battle Royale“ führt kein Weg mehr vorbei. Der Fortnite-Stand von Epic Games in Halle 8 war nicht nur extrem gut besucht, sondern gehörte auch zu den kreativsten und schönsten Ständen der gesamten Messe. An jeder Ecke unterhielten sich Menschen jeden Alters über Fortnite – und die dazugehörigen Tänze erblickte man auch mehr als einmal.

Ja, Fortnite hat in Sachen Popularität längst alles hinter sich gelassen – sogar Dauerbrenner wie Minecraft verblassen hinter dem Battle Royale Shooter. Kein Wunder also, dass der Spielmodus nun auch in weiteren Titeln seine Berechtigung finden will: Battlefield V und Call of Duty: Black Ops IIII versprechen beide einen eigenständigen Battle Royale Modus, das neue Spiel von Sony-Darling Housemarque „Stormdivers“ verpasst dem Schlachtfeld einen Sci-Fi-Anstrich, in Dying Light Bad Blood kämpft man nicht nur gegen Zombies, sondern auch 12 weitere Mitspieler – und Fear The Wolves von Vostok Games verfrachtet den Kampf ins post-apokalyptische Chernobyl.

Das Nicht-Thema der Gamescom: VR

Im Gegensatz zum Vorjahr hielt sich das Thema „VR“ auf der Gamescom 2018 erstaunlich bedeckt: Ich selbst durfte „Wolfenstein: Cyberpilot“ samt einer HTV Vive am Media-Markt-Stand im Untergeschoss von Halle 5 ausprobieren – und war mal wieder von der Immersion begeistert. Umso erstaunlicher, dass der Titel vom riesigen Bethesda-Stand in Halle 8 ausgelagert worden ist – am düsteren Ende von Halle 5 fiel der Titel wohl nur verirrten Gamescom-Besuchern auf. Auch die weiteren VR-Stände lockten eher mit den coolen Brillen und der abgefahrenen Hardware, als mit Spielen.

Ja, VR steckt nicht nur weiter in den Kinderschuhen, es hat es sich regelrecht in ihnen bequem gemacht, krabbelt mit ihnen weiter neugierig über den Bodensatz der Videospielkultur, probiert aus, macht kleine Kötzerchen, stößt sich den Kopf – und lässt sich irgendwie auch nicht davon abbringen, weiter zu wachsen. Bis VR dann auf zwei Beinen stehen kann, wird aber noch etwas Zeit vergehen. Vor 2020 wird das nichts.

Die besten Trailer der Gamescom 2018 (Teil 3)

Battlefield V

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Marvel’s Spider-Man

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Life is Strange 2

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Die Daddel-Top-10 der Gamescom

Platz 10: Ubisoft mit Assassin’s Creed Odyssey

Ich finde es noch immer schier unglaublich, dass Ubisoft bereits ein Jahr nach dem extrem umfangreichen „Origins“ das nicht minder aufwendige „Odyssey“ nachschieben kann. Vom Setting ist dieses – zumindest für mich – mindestens genauso interessant, wie sein Vorgänger: Das antike Griechenland bereisen, sich mit Philosophen und Legenden der Menschheitsgeschichte auseinandersetzen, eifriges Insel-Hopping betreiben – genau mein Ding! 

Umso trauriger eigentlich, dass die auf der Gamescom gezeigte „Medusa“-Demo wieder abseits der eigentlichen, deutlich realistischeren Handlung angesiedelt ist. Mein Traum wäre ja seit jeher ein „Fantasy“-Assassin’s Creed – in diesem Fall dann nicht nur mit der Medusa per DLC, sondern inklusive Hydra, Gorgonen, dreiköpfigem Kerberos-Schoßhund und natürlich dem Minotaurus. Praktisch ein „God of Assassin’s“ im antiken Griechenland.

Keine Frage – wo Ubisoft Medusa schon gezeigt hat, werden sie in Zukunft sicher entsprechend nachliefern. Bis dahin werde ich mir das „trockene“ Hauptspiel aber definitiv auch anschauen. Es sieht einfach so unfassbar gut aus!

Assassin’s Creed Odyssey erscheint am 5. Oktober für PlayStation 4, Xbox One und PC.

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Platz 9: Devolver Digital mit My Friend Pedro und Gris

Devolver Digital sagt sicher nicht jedem von euch etwas – dabei hat sich der Publisher in den letzten Jahren immer weiter auf den ersten Platz der Indie-Darlings vorgearbeitet, und verzückt bereits seit zwei Jahren auf der E3 mit einer eigenen, äußerst schrägen Pressekonferenz.

Der Gamescom-Stand in der Business Halle war kreativ und äußerst gemütlich als kleines „Dschungelcamp“ eingerichtet – viele der dort gezeigten Titel dürften in den kommenden Monaten für das ein oder andere lustige Gespräch sorgen. Ganz vorne mit dabei: My Friend Pedro, das Einmann-Projekt des Schweden Victor Ågren. Für einen 2D-Shooter fühlt sich das Gezeigte an einigen Stellen noch etwas langsam an – doch die Zeitlupe inklusive diverser John-Woo-Matrix-Moves, sowie einige äußerst clevere Physik-Spielereien (die Pfanne! das Skateboard!) treiben euch unweigerlich ein dickes Grinsen ins Gesicht. 

Ob die schräge Banane am Ende auch über die gesamte Spieldauer begeistern kann, muss sich noch zeigen – bis dahin bleibt der Titel als „schrägstes Erlebnis der Gamescom“ auf meiner Steam-Wunschliste.

My Friend Pedro soll Anfang 2019 für PC erscheinen, eine Portierung auf die Switch wird von einem externen Entwickler übernommen.

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Auch der zweite Titel am Devolver Stand, übrigens eine weitere „Weltpremiere“, konnte sich im wahrsten Sinne des Wortes blicken lassen: Gris basiert auf den Kunstwerken des spanischen Künstlers Conrad Roset, und nutzt diese für ein cleveres und unglaublich hübsches Plattform-Abenteuer. Indie-Fans sollten sich das Teil unbedingt vormerken! Hier der Link zur Steam-Seite.

Gris soll im Dezember für PC und die Nintendo Switch erscheinen. 

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Platz 8: Deep Silver mit Metro Exodus

Bei den Büchern von Dmitry Glukhovsky habe ich irgendwann den Faden verloren, die Spiele-Serie, die 2010 mit Metro 2033 startete, bin ich umso gespannter dabei geblieben. Dass sich beide Teile auch heute noch gut spielen lassen, zeigt, wie stark die audiovisuelle Seite der Spiele schon damals funktioniert hat.

Technisch erwartet euch auch mit Metro Exodus wieder ein Brett, welches selbst starke PCs in die Knie zwingt: Details en masse, fantastische Licht-Effekte und eine sehr offen gestaltete Welt, welche trotz des post-apokalyptischen Niedergangs zum Erforschen einlädt. Tolles Teil! Ausführlichere Infos zu Metro Exodus hat übrigens der liebe Ludwig für euch zusammengefasst 😉

Metro Exodus erscheint am 22. Februar 2019 für PlayStation 4, Xbox One und PC.

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Platz 7: Rebellion mit Strange Brigade

Die seltsamste Gameplay-Session der Gamescom hatte ich zusammen mit einem der Entwickler von „Strange Brigade“ – und einem weiteren Journalisten, der in seinem Leben scheinbar noch kein GamePad in der Hand gehalten hat. So viel sei gesagt: Als Koop-Titel gegen Horden von Zombies und Mumien und riesigen Skorpionen macht Strange Brigade eine hervorragende Figur – nur leider konnte ich diesen Faktor zusammen mit meinem verplanten Mitstreiter kaum genießen.

Zum Glück konnte ich den Spaß nur wenige Tage später daheim nachholen – und mittlerweile ist Strange Brigade auch ganz offiziell für PlayStation 4, Xbox One und PC erhältlich. Bis ich euch den kompletten Test serviere, kann ich euch den extrem spaßigen Koop-Shooter von Rebellion (Sniper Elite 4, Zombie Army Trilogy) im unverbrauchten Indiana-Jones-Setting nur wärmstens ans Herz legen.

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Platz 6: Techland mit Dying Light 2 und Dying Light Bad Blood

Leider gab es auch auf der Gamescom keinerlei Neuigkeiten in Bezug auf einen deutschen Release von Dying Light 2 und dem „Mini-Battle-Royale“-Ableger „Bad Blood“ – Teil 1 ist eines der wenigen Spiele, welche in Deutschland noch ein Verkaufsverbot aufgebrummt bekamen.

Spielerisch, und insbesondere technisch konnte sich der Nachfolger aber bereits blicken lassen: Die Demo, welche mir zusammen mit einem Haufen weiterer Journalisten in einem kleinen Entwickler-Kino vorgespielt wurde, läuft komplett rund, zeigt den nochmal deutlichen Zuwachs an Details, Texturen und Licht-Effekten, und präsentiert sich auch spielerisch im neuen Gewandt: Schusswaffen soll es diesmal nur äußerst wenige geben, dafür setzen die Entwickler weiter auf brutales Nahkampfgerät.

Das passt auch hervorragend zum Setting in den „Dark Ages“ – Jahre nach der Zombie-Apokalypse ist die Welt zurück in einen mittelalterlichen Zustand geführt, verschiedene Fraktionen kämpfen um die Vorherrschaft in einer riesigen Stadt. Je nachdem für welche Gesprächsoptionen ihr euch entscheidet, verändert ihr nicht nur die Handlung, sondern auch das Aussehen der Stadt.

Kurz: Ich bin bereits jetzt restlos davon überzeugt, dass Dying Light 2 im kommenden Jahr zu den ganz großen Dingern gehören wird. Noch ein kleines Wort zu „Bad Blood“, welches vom DLC-Team für den ersten Teil betreut wird: Die schnellen Gefechte gegen 12 andere Spieler, beim gleichzeitigen Bearbeiten von Zombies, haben ordentlich Laune gemacht, dennoch fühlt sich das Ganze wie eine schnelle „Battle“, Verzeihung, „Brutal Royale“-Zweitverwertung an.

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Platz 5: Square Enix mit Shadow of the Tomb Raider und Dragon Quest XI

Zu Shadow of the Tomb Raider hat Kollege Ludwig schon in die Tasten gehauen, zu Dragon Quest XI werde ich persönlich noch eifrig in die Tasten hauen – auf der Gamescom konnte man den Titel in Halle 9 anspielen, ohne sich an kilometerlange Schlangen anstellen zu müssen. Auch mal ein Novum!

So viel noch von meiner Stelle: Tomb Raider ist technisch eine Wucht und Dragon Quest XI dürfte ein bereits fulminantes JRPG-Jahr mit einem großen Knall beenden. Erscheinen soll letzteres bereits am 4. September, exklusiv für die PlayStation 4.

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Platz 4: Bethesda mit Rage 2

„Ist es wirklich so gut?“ war eine der meist gestellten Fragen in Halle 8 am Stand von Bethesda, der ansonsten „nur“ mit einem Fallout-Kino und Anspiel-Stationen zum Mobile Game „The Elder Scrolls: Blades“ dienen konnte. Kein Wunder also, dass Rage 2 im Fokus des Interesses stand.

Die spielbare Demo kannte ich großteils bereits aus dem veröffentlichten Trailer – dabei ließ sich das Spiel bereits tadellos per Gamepad steuern und machte insgesamt einen sehr wertigen Eindruck. Nicht wirklich überrascht, aber ein klein wenig erstaunt war ich über den Grad der Brutalität: Bewaffnet mit dem bereits aus dem Erstling bekannten Boomerang, alias „Wingstick“, sowie einer dicken Schrotflinte macht ihr aus jedem Gegner Hackfleisch.

Dabei schießt ihr euch in einen wahren Rausch: Über den Boden rutschen, den Gegner hinter der Deckung mit einem gezielten Schuss um zwei Beine kürzer machen, zwei weitere hinter ihrer Deckung mit dem Wingstick anvisieren und gleichzeitig einen anderen Gegner vor euch per Psi-Druckwelle an die dahinter liegende Wand schmeißen – da trifft „Doom“ auf das mechanische Grundgerüst eines „Tony Hawk“.

Wenn jetzt noch der Open-World-Part und die Fahrzeugkämpfe stimmen, erwartet euch mit Rage 2 ein extrem spaßiges Action-Inferno. Aktuell soll Rage im Frühjahr 2019 erscheinen.

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Platz 3: Microsoft mit Forza Horizon 4

Das beste Rennspiel der Gamescom – und das mit weitem Vorsprung. Da kann selbst meine persönliche Antipathie gegen „England“ als neuer Austragungsort für einen der spaßigsten Open-World-Racer der heutigen Zeit nicht gegen anstinken – das Teil rockt von vorne bis hinten!

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Platz 2: Capcom mit Resident Evil 2

Ein Traum für alle Retro-Fans geht endlich in Erfüllung: Capcom holt Resident Evil 2 aus der Mottenkiste und poliert es so stark auf, dass selbst die Konkurrenz große Augen macht. Kein Wunder also, dass der Titel am Xbox-Stand in Halle 8 auf der Gamescom zu DEN Publikumsmagneten gehörte.

Resident Evil 2 erscheint am 25. Januar 2019 für PlayStation 4, Xbox One und PC.

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Platz 1: THQ Nordic mit Darksiders III, Generation Zero und Biomutant

Der eindrucksvollste Besuch der Gamescom: Bei THQ Nordic hat mich tatsächlich jedes der drei nacheinander angespielten, bzw. gezeigten Spiele vollends überzeugt! Als Darksiders-Fan hatte ich lange meine Vorbehalte gegen den bereits 2017 angekündigten, dritten Teil der Saga. Nach der Vorstellung auf der Gamescom ist klar: Die Entwickler fahren den Open-World-Ansatz aus Teil 2 merklich zurück und konzentrieren sich darauf, was sie am besten können – hervorragendes Dungon-Design! Nach der gezeigten Demo bin ich heißer denn je!

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Generation Zero läuft bei vielen noch immer „unter dem Radar“: Das bereits dritte Projekt der tüchtigen Avalanche Studios (Rage 2, Just Cause 4) dreht sich um vier Jugendliche, die im Jahr 1989 von einem Ausflug in ihre Heimat in Schweden zurückkehren, und die einstige Heimat menschenleer vorfinden. Anstelle dessen erwarten sie tödliche Maschinenwesen, welche sich nur mit der richtigen Taktik und – natürlich – den passenden Waffen aufhalten lassen. Die Koop-Session mit einem Entwickler war ungemein spaßig, auch weil die Jungs nicht mit Lob gespart haben („Hast du das schonmal gespielt?“). 

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Last but not least, meine persönliche Nummer 1 der Gamescom, nicht weil es schon perfekt wäre, sondern weil es perfekt werden könnte: Biomutant, entwickelt von den schwedischen und passend benannten Entwicklern „Experiment 101“. Genau das ist das Spiel auch, ein Experiment. Publisher THQ gibt der Entwicklerschmiede volle, kreative Freiheit – und die nutzen sie auch vollstens aus, um so viele schräge Gameplay-Mechaniken wie möglich in das Spiel zu quetschen.

Ohne allzu weit auszuschweifen: In „Biomutant“ erstellt ihr euren eigenen „Fluffy Gremlin“ (O-Ton der Entwickler) anhand eines, einem Rollenspiel nicht ganz unähnlichen Charakterbaumes, absolviert diverse Quests, freut euch über ein riesiges Portfolio an Waffen – und tobt euch ansonsten vollkommen frei in der als Sandbox gestalteten Welt aus. Zelda lässt grüßen. Tolles Teil!

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Gamescom Awards 2018

Der begehrte Titel „Best of Gamescom“ geht dieses Jahr an das neue From-Software-Spiel „Sekiro: Shadows Die Twice“, welches am Activision-Stand erstmals angespielt werden konnte. Den Preis als bestes Multiplayer-Spiel konnte sich Battlefield V schnappen, als „Most Wanted“ seitens der Fans klettert „Super Smash Bros. Ultimate“ auf das Podest.

Außerdem noch erwähnenswert: Das beste Indie-Spiel geht an „Lost Ember“ (Mooneye Studios), den Preis für den coolsten Stand sahnt (verdient!) Epic Games mit seinem Parkour-Kurs zu Fortnite.

Alle weiteren Preise findet ihr in der offiziellen Auflistung: 

A. Kategoriegruppe: Genre

  • Best Hardware (Jury-Kategorie) – HTC Vive Wireless Adapter (HTC)
  • Best Multiplayer Game (Jury-Kategorie) – Battlefield V (Electronic Arts)
  • Best Virtual Reality Game (Jury-Kategorie) – Blood & Truth (Sony Interactive Entertainment)

B. Kategoriegruppe: Best of gamescom

  • Best of gamescom (Jury-Kategorie) – Sekiro: Shadows Die Twice (Activision), auch Gewinner Best Action Game

C. Kategoriegruppe: Consumer awards

  • Best Consumer Experience (Fan-Kategorie) – Blizzard Booth
  • Best Queue-Entertainment (Fan-Kategorie) – Blizzard Booth
  • Best Streamer/Let’s Player (Fan-Kategorie) – Maximilian HandOfBlood Knabe (Instinct3)
  • gamescom “Most Wanted” Consumer award (Fan-Kategorie) – Super Smash Bros. Ultimate (Nintendo)

D. Kategoriegruppe: gamescom global awards

  • Best Booth (Jury-Kategorie) – Fortnite Booth (Envy Create)
  • Best Developer (Fan-Kategorie) – Ubisoft (Assassin’s Creed Odyssey, Starlink – Battle for Atlas)
  • Best Publisher (Fan-Kategorie) – Activision (Call of Duty: Black Ops 4, Destiny 2: Forsaken, Sekiro: Shadows Die Twice, Spyro Reignited Trilogy)

E. Kategoriegruppe: gamescom Indie award

F. Kategoriegruppe: Best of CAMPUS

  • Best of CAMPUS (Jury-Kategorie) – LEDCube (Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten – Adrian Kaul, Hannes Vatter)

G. Category group: Genre

  • Best Action Game – Sekiro: Shadows Die Twice (Activision Blizzard)
  • Best Add-on/DLC – Destiny 2: Forsaken (Activision Blizzard)
  • Best Casual Game – Team Sonic Racing (Koch Media)
  • Best Family Game – Super Mario Party (Nintendo)
  • Best Puzzle/Skill Game – Ori and the Will of the Wisps (Microsoft)
  • Best Racing Game – Forza Horizon 4 (Microsoft)
  • Best Role Playing Game – Divinity: Original Sin 2 – Definitive Edition (Bandai Namco Entertainment)
  • Best Simulation Game – Landwirtschafts-Simulator 19 (astragon Entertainment)
  • Best Social/Online Game – Call of Duty: Black Ops 4 (Activision Blizzard)
  • Best Sports Game – FIFA 19 (Electronic Arts)
  • Best Strategy Game – Total War: Three Kingdoms (Koch Media)?

H. Category group: Platform

  • Best Console Game Sony PlayStation 4 – Marvel’s Spider-Man (Sony Interactive Entertainment)
  • Best Console Game Microsoft Xbox One – Ori and the Will of the Wisps (Microsoft)
  • Best Console Game Nintendo Switch – Super Smash Bros. Ultimate (Nintendo)
  • Best PC Game  – Anno 1800 (Ubisoft)
  • Best Mobile Game – Shadowgun War Games (MADFINGER Games)

Die besten Trailer der Gamescom (Teil 4)

Shenmue 3

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The Darkest Pictures: Man of Medan

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Fear the Wolves

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Gamescom 2018 – Das Fazit

Zwei „Shitstorms“ im Wasserglas, Weltpremieren, die den Namen nicht verdienen und erstaunliche zurückhaltende Publisher: Ich kann mich an kein Jahr erinnern, in dem die Stände von Sony und EA so unspektakulär ausgefallen sind.

Auf der anderen Seite stehen wieder unzählige interessante Indie-Titel, eine immer professionellere Cosplay-Szene, eine prall gefüllte Merchandise-Halle und jede Menge Neuheiten, die sich tatsächlich das erste Mal weltweit anspielen ließen – darunter auch große Hits wie „Sekiro: Shadows Die Twice“ (Best of Gamescom) und „Devil may cry 5“.

Bei so viel Qualität und Quantität lassen sich die genannten Minus-Punkte eigentlich bequem zur Seite wischen: Die größte Videospiel-Messe der Welt muss sich zwar immer mehr mit Problemen abseits des Mediums herumärgern, wird deswegen aber nicht unattraktiver für Gamer.

Ganz im Gegenteil: 370.000 Besucher können nicht irren. Ja, die Gamescom rockt. Und sie rockt auch weiterhin.

Alle Gamescom-Previews auf einen Blick