Drogenbeauftragte Daniela Ludwig warnt vor Legalisierung von Cannabis

"Kiffen ab 18 ist alles andere als harmlos und gibt außerdem keine Antwort auf die Frage nach besserem Jugendschutz", sagt Daniela Ludwig. Die CSU-Politikerin ist noch Drogenbeauftragte der Bundesregierung.
https://twitter.com/daniludwigmdb/status/1328081888767045632
Foto: Carsten Koall/dpa
Foto: Carsten Koall/dpa

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, hat die Nachfolger-Regierung vor einer Legalisierung von Cannabis gewarnt.

„Zugunsten eines vermeintlichen Zeitgeistes die Gesundheit der Bevölkerung zu riskieren, kann und sollte nicht Ziel der neuen Bundesregierung sein“, sagte die CSU-Politikerin der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag).

„Kiffen ab 18 ist alles andere als harmlos“

Regelmäßiger Konsum könne zu schweren psychischen Störungen führen – insbesondere bei Jugendlichen, die sich noch in der körperlichen Entwicklung befänden. „Kiffen ab 18 ist alles andere als harmlos und gibt außerdem keine Antwort auf die Frage nach besserem Jugendschutz“, sagte Ludwig.

https://twitter.com/daniludwigmdb/status/1328081888767045632

Eine Legalisierung von Cannabis ist bei den Parteien umstritten. Im Sondierungspapier einer möglichen Koalition aus SPD, Grünen und FDP gab es dazu keine Angaben. FDP und Grüne sind für einen „Verkauf in lizenzierten Fachgeschäften“. Die SPD hingegen befürwortet eine „regulierte Abgabe“ an Erwachsene zunächst in Modellprojekten, die von Präventions- und Beratungsangeboten begleitet werden

Cannabiskonsum steigt bei jungen Menschen

Für medizinische Zwecke ist Cannabis in Deutschland seit 2017 erlaubt und darf von Ärzten verschrieben werden, etwa zur Schmerzlinderungen bei Schwerkranken. Der Cannabiskonsum bei jungen Erwachsenen ist zuletzt weiter gestiegen.

>> Schlau war das nicht: Kiffer wird bei Polizeikontrolle von anderem Kiffer abgeholt <<

Laut dem Jahresbericht der Bundesdrogenbeauftragten stieg unter den 18- bis 25-Jährigen der Anteil derjenigen, die in den vorangegangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert haben, zwischen 2015 und 2018/19 von 15,3 Prozent auf 24,1 Prozent.

Das könnte dich auch interessieren:

dpa