Cannabis, Marihuana und Co.: Wie wirkt sich Kiffen im Körper aus?

Hat der Konsum von Cannabis Langzeitfolgen für das Gehirn? Wie fühlt es sich an, high zu sein? Wir klären euch über die Wirkung von Gras, Hasch und Co. auf!
Cannabis, Gras, Marihuana und Co.: Wie wirkt es, wie lange ist es im Blut und Urin nachweisbar und welche Cannabis-Pflanze macht stoned und high?
Foto: unsplash
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Besonders im Zuge der Diskussionen zur Legalisierung von Cannabis fragen sie viele Menschen, wie Gras überhaupt wirkt und ob sein Konsum Langzeitschäden für Jugendliche nach sich zieht. Alle Infos zur Wirkung von Marihuana im Überblick.

Welche Cannabis-Produkte gibt es?

CBD erlebt momentan einen echten Hype – Produkte diverser Art sprießen aus dem Boden. Darunter sind Tees, Öle, Salben und Kosmetika mit Cannabis ebenso wie Lebensmittel wie Schokolade, Limos oder Kaugummi. Die getrockneten Hanfblüten werden rum Rauchen oder Vaporisieren verwendet.

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Wirkung von Cannabis: Wie fühlt es sich an, high oder stoned zu sein?

Zwar werden die Begriffe „high“ und „stoned“ sein oft synonym verwendet, jedoch bedeuten sie nicht denselben Rauschzustand. „High“ zu sein bedeutet, dass die Energie und Stimmung ansteigt. Es hängt davon ab, wie das Gras konsumiert wurde und wie stark die gerauchte Droge ist. Auch die Erfahrung eines Kiffers hängt davon ab, wie er sein „high sein“ erlebt.

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Von „stoned sein“ wird hingegen gesprochen, wenn sich im Cannabis-Rausch ein eher schweres, benommenes und schläfriges Gefühl einstellt. Kiffer, die „stoned“ sind, fühlen ein tiefes Gefühl körperlicher Entspannung.

Gibt es einen Unterschied zwischen Haschisch, Gras und Marihuana?

Cannabis ist auch als Marihuana, Gras, Weed oder Haschisch bekannt. Bei den verschiedenen Bezeichnungen für Cannabis handelt es sich um unterschiedliche Teile der Hanfpflanze. So werden die (getrockneten) Blüten der weiblichen Pflanze als Marihuana bezeichnet, während Haschisch auf dem Harz der Pflanze gewonnen wird. Der Vorgang der Gewinnung des Harzes ist schwierig: Die Cannabis-Pflanze wird zunächst getrocknet und gekühlt, bis das Harz abfällt. Anschließend wird es gesiebt und gepresst. Im Harz ist eine besonders hohe Menge an THC enthalten, was den Drogenrausch bereits beim Konsum geringer Mengen verstärkt.

Gras und Weed hingegen sind Synonyme für Marihuana. Zum Kiffen werden am häufigsten die getrockneten Marihuana-Blüten verwendet, da in diesen der THC-Anteil besonders hoch ist.

Cannabis: Wie schnell zeigt Kiffen seine Wirkung?

Wie schnell sich nach dem ersten Joint die Wirkung, das sogenannte „stoned sein“, einstellt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielen die Art des Konsums, die individuelle Toleranz und die Dosis eine entscheidende Rolle. Prinzipiell ist die Wirkung des Cannabis beim Rauchen bereits nach wenigen Minuten bemerkbar, da das in der Pflanze enthaltene THC direkt ins Blut gelangt. Verzehrt der Konsument die Droge hingegen beispielsweise in Form von Hasch-Brownies oder Hanf-Keksen, kann es bis zu zwei Stunden dauern, bis der Rausch eintritt. Durch das verzögerte Eintreten der Wirkung beim Essen von Brownies und Co. ist Vorsicht bei der Dosierung geboten.

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Wie lange hält die Wirkung vom Kiffen an?

Wurde das Cannabis geraucht, endet der Rausch spätesten nach zwei bis drei Stunden. Im Gegensatz dazu können Konsumenten, die die Droge gegessen haben, bis zu fünf Stunden stoned sein.

Wie lange ist Cannabis im Urin oder Blut nachweisbar?

Wie lange das THC im Blut oder Urin nachweisbar ist, variiert und hängt von der Regelmäßigkeit des Cannabis-Konsums ab. Im Urin ist der Stoff Tages bis Wochen nach dem Kiffen feststellbar. Wird Marihuana regelmäßig konsumiert, kann sogar noch Monate lang ein gewisser THC-Gehalt im Urin nachgewiesen werden. Das kann insbesondere für Autofahrer zum Verhängnis werden.

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Im Zuge eines Bluttests kann das in Gras enthaltene THC nur rund zwölf Stunden nach dem letzten Joint festgestellt werden. Abhängig von der konsumierten Menge kann der Stoff teilweise auch länger nachgewiesen werden.

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Was kann die Wirkung von Cannabis verstärken?

Unter anderem können Mangos das „High“ von Cannabis verstärken. Das liegt an den enthaltenen Mycren und Terpenen. Sie gelangen schnell in den Blutkreislauf und sorgen dafür, dass der Körper und das Gehirn das in Gras enthaltene THC schneller und wirksamer aufnehmen. Auch Koffein kann die Wirkung eines Joints intensivieren – insbesondere auf leerem Magen.

Gefährlich wird es, wenn Kiffer das Marihuana mit Drogen wie Alkohol oder anderen illegalen Substanzen konsumieren. Mischkonsum kann zu einem verringerten Reaktionsvermögen, zu Kreislaufkollapsen oder Psychosen führen.

Was passiert beim Konsum von Ritalin und Cannabis?

Mischkonsum ist besonders unter Jugendlichen in der Partyszene beliebt. Dazu gehört auch der Konsum von Cannabis zusammen mit dem ADHS-Medikament Ritalin, denn es wirkt aufputschend und verschafft das sogenannte „High“. Doch auch hier gilt Vorsicht, denn mögliche Nebenwirkungen sind Herzrasen, Angstzustände, Wahnvorstellungen oder Schwindel.

Welche Folgen kann Cannabis-Konsum in der Jugend haben?

Besonders für Jugendliche unter 16 Jahren kann regelmäßiger Konsum von Gras zu Entwicklungsstörungen führen. Unter anderem können hier von die Atemwege und das Gehirn, als auch die Psyche betroffen sein. Außerdem klärt „drugcom“ fest: „Die Forschung hat ergeben, dass bei Menschen, die schon als Jugendliche regelmäßig Drogen konsumiert haben, das Risiko deutlich höher ist, später von Suchtmitteln abhängig zu werden oder andere psychische Auffälligkeiten zu entwickeln.“

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Schädigt Cannabis das Gehirn?

Wie schädlich ist Cannabis eigentlich wirklich für das Gehirn? Fakt ist: Es gibt nur wenige Studien, die wirklich zuverlässige Antworten auf diese Frage zulassen. Wie „drugcom“ Prof. Igor Grant, den Leiter einer dieser Studien zitiert haben sich überraschenderweise kaum Hinweise für gesundheitsschädliche Effekte (bezogen auf Hirnleistung) finden lassen. Die einzige Ausnahme sei ein äußerst kleiner Effekt beim Lernen neuer Informationen.

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Welche Cannabis-Pflanze macht high – die weibliche oder die männliche?

Da die männliche Cannabis-Pflanze nicht blüht, enthält sie nur einen verschwindend geringen Anteil an THC. Die Blüten und das Harz der weiblichen Gras-Pflanze enthalten hingegen das von Kiffern heiß begehrte THC, das beim Rauchen oder Verzehr das „High“ hervorruft.

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