19-Jähriger verliert beide Beine und Finger – wegen Nudeln vom Vortag

In den USA mussten einem 19 Jahre alten Jugendlichen beide Beine sowie Finger amputiert werden, nachdem er sich an der Lieferung eines Imbiss eine Meningokokkeninfektion zuzog.
Nudeln Kochtopf
Nudeln im Kochtopf. Foto: Marijan Murat/dpa
Nudeln im Kochtopf. Foto: Marijan Murat/dpa

Im Nordosten der USA mussten einem 19-Jährigen beide Beine und Teile aller zehn Finger abgenommen werden, nachdem er von einem Imbiss gegessen hatte und eine tödliche Sepsis erlitt, berichtet der englische „Express„. Er hatte bei einem Freund Hühnchen, Reis und Nudeln von einem Imbiss gegessen. Genauer gesagt, die Reste davon. Das Essen wurde nämlich bereits am Vorabend bestellt.

Nach dem Essen bekam der Jugendliche Bauchschmerzen und erbrach sich. Kurz darauf folgten Symptome wie Schüttelfrost, Schwäche, Kurzatmigkeit, verschwommenes Sehen und Schmerzen in der Brust. Zudem bekam er violette Verfärbung der Haut. Sein Freund brachte ihn unmittelbar in die Notaufnahme.

Dort wurde er untersucht und das „New England Journal of Medicine“ (NEJM) berichtete: „Diffuse Bauchschmerzen und Übelkeit traten auf, nachdem er Reis, Huhn und Reste von einem Restaurantessen gegessen hatte. Auf die Bauchschmerzen und das Erbrechen folgten Schüttelfrost, allgemeine Schwäche, sich zunehmend verschlimmernde diffuse Myalgien, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und verschwommenes Sehen. Fünf Stunden vor dieser Einlieferung entwickelte sich eine violette Verfärbung der Haut, und ein Freund brachte den Patienten zur Untersuchung in die Notaufnahme eines anderen Krankenhauses.“

Wichtige Auffrischungsimpfung verpasst

Vor Ort aber verschlechterte sich sein Zustand schnell, weshalb er in ein anderes Krankenhaus geflogen wurde. Dort wurde ihm eine Purpura fulminans diagnostiziert, die durch eine Meningokokkenerkrankung ausgelöst wurde, eine Erkrankung, die mit Hautnekrosen einhergeht und schnell zu Multiorganversagen führen kann. Das NEJM erklärte daraufhin: “ Dieser Patient hatte einen langen Krankenhausaufenthalt mit vielen Komplikationen einer fulminanten Meningokokkeninfektion, einschließlich Nekrose der Arme und Beine und Gangrän, was zu Amputationen von Teilen aller 10 Finger und beidseitigen Unterschenkelamputationen führte.“

Auch der Freund hatte beim Imbiss gegessen, allerdings waren seine Symptome bei weitem nicht so schwerwiegend wie beim Geschädigten. Zudem hatte der 19-Jährige wohl wichtige Auffrischungsimpfung gegen Meningokokken verpasst, die normalerweise im Alter von 16 Jahren verabreicht wird.

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