Was durfte im Februar erstmals seit rund zehn Jahren wieder von schweren LKW genutzt werden, um den Rhein zu überqueren?

Im Februar durfte die Leverkusener Brücke erstmals auch wieder von schweren LKW befahren werden.
Die Ersten Fahrzeuge fahren nach der Verkehrsfreigabe der neuen Leverkusener Brücke über die Brücke. Foto: Henning Kaiser/dpa
Die Ersten Fahrzeuge fahren nach der Verkehrsfreigabe der neuen Leverkusener Brücke über die Brücke. Foto: Henning Kaiser/dpa

Im Februar durfte die Leverkusener Brücke erstmals auch wieder von schweren LKW befahren werden.

Nach jahrelanger Bauzeit ist die neue Leverkusener A1-Rheinbrücke am Sonntag für den Verkehr freigegeben worden. Gegen 15.30 Uhr überquerten die ersten Fahrzeuge die Brücke. Gegen 20 Uhr sollen nach Angaben der Autobahn GmbH wieder alle Anschlussstellen frei sein. Künftig können Fahrzeuge auf drei verengten Spuren über das neue Bauwerk rollen. Erstmals seit zehn Jahren dürfen auch schwere Lastwagen an dieser Stelle wieder den Rhein überqueren.

>> Geschummelt! Regelbruch bei „Wer wird Millionär?“ – Jauch streicht ganze Frage <<

Zur offiziellen Eröffnung des ersten Brücken-Teilstücks kamen unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic aus dem Bundesverkehrsministerium sowie NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne).

„Die Fertigstellung des ersten Teils der Rheinbrücke ist ein wichtiger Meilenstein für eine funktionierende und belastbare Verkehrsinfrastruktur im Rheinland. Mit der Freigabe werden sich die Verkehrsflüsse in der gesamten Region spürbar verbessern. Das bringt lang ersehnte Entlastung für viele Pendlerinnen und Pendler und für die gesamte Wirtschaftsregion Rheinland“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Autobahn GmbH: Abschluss der Bauarbeiten 2027

Auch der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer begrüßte die Freigabe, rechnet jedoch damit, dass die Brücke bis zur endgültigen Fertigstellung ein Nadelöhr bleiben wird. Die lange Bauzeit und die extreme Kostensteigerung zeigten schon jetzt, «welche Herausforderungen auf uns zukommen, wenn wir die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland und Nordrhein-Westfalen erhalten und zukunftsfit machen wollen», so Krischer.

Die A1 zwischen dem Kreuz Leverkusen und Köln-Nord war zuletzt zwei Wochen lang gesperrt, um das neue Brücken-Teilstück an das Verkehrsnetz anzuschließen. Autofahrer mussten Umleitungen fahren und vor allem im Berufsverkehr lange Staus in Kauf nehmen.

An der aus den 1960er Jahren stammenden alten Brücke hatten Fachleute 2012 Risse festgestellt. Daraufhin wurden Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkungen eingeführt, seit 2014 war die Brücke für Lkw ab 3,5 Tonnen gesperrt – um deren Zufahrt zu verhindern, wurden zwei Jahre später Schrankenanlagen installiert. 2017 begann der Bau der neuen Brücke, die aus zwei parallel nebeneinander stehenden Teilen zusammengesetzt werden soll. Die erste Hälfte ist nun fertig. Als Nächstes wird die alte Brücke abgerissen, ehe an derselben Stelle die zweite Teilbrücke gebaut wird. 2027 soll nach Plänen der Autobahn GmbH alles fertig sein.

mit dpa