Alkohol-Wahnsinn bei der WM in Katar: 100 Euro für einen Kasten Bier

Es ist noch nicht klar, ob bei der der WM in Katar Alkohol ausgeschenkt werden darf. Falls ja, müssen sich die Fans aber wohl auf sehr hohe Preise einstellen.
WM 2022 in Katar
Ein großer Ball mit der Jahreszahl 2022 steht auf einer Verkehrsinsel mit Kreisverkehr vor dem Trainigsgelände Al-Shamal sports Club in der Hafenstadt Al Ruwais. Foto: Christian Charisius/dpa
Ein großer Ball mit der Jahreszahl 2022 steht auf einer Verkehrsinsel mit Kreisverkehr vor dem Trainigsgelände Al-Shamal sports Club in der Hafenstadt Al Ruwais. Foto: Christian Charisius/dpa

Die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft in Katar im November und Dezember laufen auf Hochtouren. Inzwischen beschäftigt die Veranstalter auch die Frage, ob Alkohol bei der WM ausgeschenkt werden darf.

Denn während hierzulande und in Europa Fußball auch 2022 kaum ohne Bier vorstellbar ist, sieht das im nahen Osten gänzlich anders aus. Dort ist Alkohol größtenteils sogar verboten. Welche Regeln aber sieht Katar für die Zeit der Fußballweltmeisterschaft vor?

Wie „Bild“ berichtet, wird es wohl einen Ausschank geben – allerdings stark reglementiert und ziemlich überteuert. So soll Bier nur in abgegrenzten Bereichen im Stadion zu bekommen sein.

„Sündensteuer“ verteuert Alkohol immens

Ohnehin ist es schon schwierig, in Katar im normalen Alltag an Alkohol zu kommen. Wer Bier oder Spirituosen erwerben möchte, kann dies entweder in den Hotelbars oder aber in der Qatar Distribution Company (QDC) tun– einem Laden der staatlichen Fluglinie, der als einziger Alkohol verkaufen darf.

Wer bei der QDC Alkohol kaufen möchte, braucht allerdings eine Genehmigung. Und die gibt es nicht mal eben so: Ein sechsseitiger Leitfaden klärt darüber auf, was im Emirat erlaubt ist und was nicht. Beispielsweise muss der Käufer in Katar leben und über 21 Jahre alt sein. Zudem wird beim Arbeitgeber nachgefragt, was die Person verdient. Anhand der Höhe des Gehalts wird die Menge an Alkohol bestimmt, die man kaufen darf.

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Umsonst ist die Lizenz ebenfalls nicht. Sie kostet für die ersten zwölf Monate ca. 40 Euro, verteuert sich aber von Jahr zu Jahr und kostet im vierten Jahr bereits fast 100 Euro. Dann wären da auch noch die horrenden Preise. Denn durch eine „Sündensteuer“ werden in dem islamisch geprägten Land jeweils noch mal einhundert Prozent draufgeschlagen.

So kostet der Kasten Weißbier letztlich über 100 Euro. Nach Protesten von ausländischen Arbeitskräften wurde der Preis zwar ein wenig gesenkt, doch noch immer ist der Kurs jenseits von Gut und Böse. Aber: Noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen, wie der Verkauf laufen soll. Am Ende kann es auch immer noch passieren, dass man im Stadion in Katar gar kein Bier trinken darf.

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