DAZN mit Bild- und Tonproblemen: Fans bei Bayern – Fürth sind bedient

Streaming von Live-Sportereignissen in Deutschland bleiben im Jahr 2022 ein Experiment. Bei irgendwem hakt es immer. Diesmal waren bei DAZN die Tonprobleme jedoch bei allen nicht zu überhören. Die Fans sind sauer. Vor allem wegen der saftigen Preiserhöhung.
DAZN-Logo Smartphone
Das DAZN-Logo auf einem Smartphone. Foto: Shutterstock/David Esser
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Das DAZN-Logo auf einem Smartphone. Foto: Shutterstock/David Esser

Bei der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Bayern München und der SpVgg Greuther Fürth (4:1) hat sich nicht nur der Rekordmeister lange Zeit nicht von seiner besten Seite präsentiert. Auch bei der Streaming-Übertragung hakte es überall. Viele Kunden klagten in den Sozialen Netzwerken über schlechte Bildqualität, eine kurze Ton-Panne in der zweiten Halbzeit brachte das Fass dann zum Überlaufen.

Die Meinung der DAZN-Abonnenten ist deutlich. Die Preiserhöhung des Streaming-Anbieters schlug in den vergangenen Wochen bereits hohe Wellen. Als DAZN noch mit Kampfpreisen Sky bei der Übertragung von Live-Sportevents Konkurrenz machte, da waren auch noch alle Kunden begeistert. Sie konnten sogar mal über die eine oder andere technische Unzulänglichkeit hinwegsehen. Doch diese Zeiten sind längst passé. Jetzt verzeihen die Fußball-Fans DAZN nicht mehr.

Das wurde auch am Sonntag deutlich. Bei der exklusiven Übertragung des Bundesligaspiels zwischen Bayern und Fürth hakte es immer wieder mal, je nach Internet-Verbindung auch schon mal häufiger. Das Bild fror kurz ein, der Stream brach bei manchen Usern sogar zwischendurch komplett ein, wieder andere klagten darüber, dass sie die App auf dem Fernseher immer wieder neu starten mussten. Und dann war da noch diese ominöse Tonstörung in der zweiten Halbzeit der Begegnung zwischen dem Tabellenersten und -letzten. Plötzlich war der Stadion-Ton weg, man hörte nur noch Kommentator Jan Platte und Experte Sandro Wagner. Platte entschuldigte sich sofort für die Tonprobleme, die noch gar nicht richtig angefangen hatten. Denn plötzlich hörte man auch Platte und Wagner nicht mehr, dafür setzte ein englischer Kommentar kurzzeitig ein. Nach ein paar Sekunden war der Spuk vorbei und DAZN setzte die Übertragung ohne weitere Tonprobleme fort.

Wir haben uns für euch im Netz umgeschaut und Kommentare zur DAZN-Störung gesammelt. Exemplarisch dieser verärgerte Tweet:

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Wie gesagt, die Schonfrist ist definitiv vorbei:

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Einige User waren aber immer noch zu Späßen aufgelegt:

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Der Frust bei den Fans ist groß:

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Auch dieser User klingt unversöhnlich:

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DAZN hat plötzlich ein Image-Problem. Und das liegt an der Preis-Politik. Nun muss sich der Streaming-Anbieter mit deutlich kritischeren Stimmen auseinandersetzen. Das wird so bleiben, denn es ist nicht davon auszugehen, dass DAZN die monatlichen Preise irgendwann wieder halbiert.

Der Internet-Sportsender hatte zuletzt die Preise deutlich angehoben. Das Monatsabonnement des Streaminganbieters kostet ab dem 1. Februar 29,99 Euro statt 14,99 Euro, der günstigste Vertrag für ein Jahr 274,99 statt 149,99 Euro. Dieser Preisanstieg gilt nach DAZN-Angaben vom Dienstag für neue Kunden und jene, „die ihre beendete Mitgliedschaft reaktivieren“. Bestehende Abonnenten zahlen zunächst noch bis zum 31. Juli den aktuellen Preis. Wie viel sie anschließend zahlen müssen, sei noch nicht geklärt, hieß es. Viele Fans hatten daraufhin ihre Kündigung in Sozialen Netzwerken angkündigt.

DAZN hatte zuletzt massiv in Medienrechte investiert. Der Streaminganbieter darf seit Beginn der Saison die Partien der Fußball-Bundesliga am Freitagabend und am Sonntagnachmittag live zeigen. Außerdem sind fast alle Spiele der Champions League im Angebot. Der seit August 2016 in Deutschland aktive Pay-Anbieter hatte zuletzt im vergangenen Jahr die Kosten für das Monatsabonnement von 11,99 Euro auf 14,99 Euro erhöht.