Wohnheimmangel in NRW: Tausende Studierende suchen Wohnung

In NRW warten zum Start des Sommersemesters tausende Studierende auf ein bezahlbares Wohnheimzimmer. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. In einigen Städten wie Siegen ist die Situation entspannter.
Studentinnen suchen mit Zetteln an einem Schwarzen Brett eine Wohnung. Zum Start des Sommersemesters suchen auch in NRW noch viele Studierende ein Zimmer. Foto: Patrick Seeger/dpa
Studentinnen suchen mit Zetteln an einem Schwarzen Brett eine Wohnung. Zum Start des Sommersemesters suchen auch in NRW noch viele Studierende ein Zimmer. Foto: Patrick Seeger/dpa

Tausende Studierende in NRW suchen zum Start des Sommersemesters noch nach einer Wohnung. Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen des Studierendenwerks ist groß, aber das Angebot oft knapp. In Aachen stehen laut Studierendenwerk 6875 Bewerber auf der Liste für ein Zimmer in einem Wohnheim. In Münster warten noch 1621 Studierende auf ein Wohnheimzimmer. In Köln gab es vergangene Woche 1147 Bewerbungen für 360 freie Plätze.

Die Gründe für den Wohnheimmangel sind vielfältig. Zum einen ist die Zahl der Studierenden in den letzten Jahren stetig gestiegen. Zum anderen: „Der Grund für die hohen Bewerberzahlen könnte in den gestiegenen Mietpreisen auf dem privaten Wohnungsmarkt liegen, sodass sich gerade auch viele ältere Semester einen Wechsel in ein Studierendenwohnheim wünschen“, sagte eine Sprecherin auf dpa-Anfrage.

Die Folgen des Wohnheimmangels sind gravierend. Studierende, die keine Wohnung finden, müssen oft in teuren privaten Unterkünften wohnen oder sogar pendeln. Dies kann zu erheblichen finanziellen und sozialen Problemen führen.

Die Studierendenwerke fordern daher mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende. Sie appellieren an die Politik, die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau zu verbessern und mehr Mittel für die Förderung von studentischen Wohnheimen bereitzustellen.

In einigen Städten ist die Situation allerdings entspannter. In Siegen konnte beispielsweise weitestgehend allen interessierten Studierenden ein Zimmer in einem Wohnheim angeboten werden.

mit Material der dpa