Terrorverdacht in Castrop-Rauxel: Verteidigerin beantragt Haftprüfung

Angeblich sollen zwei Iraner aus Castrop-Rauxel einen Anschlag geplant haben. Die Vorwürfe trafen bislang aber in keiner Weise zu. Die Verteidigerin eines Angeklagten fordert nun eine Haftprüfung.
Blaulicht Polizei
Foto: Shutterstock/Pradeep Thomas Thundiyil
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So groß die Aufregung um einen möglichen Anschlag war, so still ist es bereits wieder geworden. Inzwischen haben sich die Vorwürfe wohl nicht halten lassen. Nach einer Anti-Terror-Razzia in Castrop-Rauxel hat die Verteidigerin des 32-jährigen Beschuldigten einen Haftprüfungstermin beantragt. Nach einem Besuch bei ihrem Mandanten in der JVA sei sie überzeugt, dass die Vorwürfe gegen ihn nicht belastbar seien, sagte die Anwältin der Deutschen Presse-Agentur.

Der 32-Jährige und sein Bruder (25) waren Samstagnacht von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft den beiden vor, einen islamistisch motivierten Anschlag geplant zu haben. Dafür sollen sie sich um Cyanid und Rizin bemüht haben, um Menschen zu ermorden.

Nach dpa-Informationen stützte sich der Haftbefehl gegen die beiden Männer auf Informationen des US-amerikanischen FBI. Demnach sollen die Männer zunächst an Silvester und dann am Tag der Razzia eine Lieferung von Rizinsamen erwartet haben. Gefunden hat man solche allerdings nicht.

dpa