Streik in NRW: Verdi ruft zu Protesten im Einzelhandel auf

Am Freitag ruft die Gewerkschaft Verdi in NRW zum Streik im Einzelhandel auf. Davon betroffen sind unter anderem Filialen von Ikea, H&M und Saturn.
Warnstreik im öffentlichen Dienst
Ein Verdi-Streik (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa
Ein Verdi-Streik (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa

Erneut ruft die Gewerkschaft Verdi im NRW zum Streik auf. Diesmal legen zahlreiche Beschäftigte aus dem Einzelhandel in den Regionen Köln-Bonn-Leverkusen, Aachen-Düren-Erft, Düssel-Rhein-Wupper, Linker Niederrhein und Duisburg-Niederrhein am Freitag (30. Juni) ihre Arbeit nieder und demonstrieren für bessere Arbeitsbedingungen.

Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligen sich unter anderem Mitarbeiter von Filialen von Kaufland, Ikea, Saturn, H&M, Primark, Zara, Smyths Toys, Marktkauf, Galeria Karstadt Kaufhof, dm, Esprit, TK Maxx, Douglas, SportScheck, Rewe, Netto und Edeka an den Protestaktionen.

Warum streikt Verdi in NRW?

Verdi fordert für seine Beschäftigen 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde. Zudem sollen die Ausbildungsgehälter um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Daneben soll auch der Mindestlohn auf 13,50 Euro steigen. Begründet wird die Anhebung der Gehälter mit den gestiegenen Lebensunterhaltungskosten im vergangenen Jahr.

Eine dritte Verhandlungsrunde fand bereits am 12. Juni statt. Die Arbeitgeberseite hatte hier eine Erhöhung von 52 Cent die Stunde sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro geboten. Da sich die Gewerkschaft und Arbeitgeber nicht einigen konnten, wurde die Verhandlungsrunde ergebnislos beendet. Mit dem Streik am Freitag will Verdi den “ Druck auf die Arbeitgeber“ erhöhen, wie es in einer offiziellen Pressemittelung heißt.

Verdi-Kundgebung in Düsseldorf angekündigt

Am Freitag kommt es ab 11 Uhr zudem zu einer Kundgebung auf dem Schadowplatz in Düsseldorf. Anschließend ist ein Demozug durch die Innenstadt geplant. Erwartet werden laut Verdi etwa 1000 Teilnehmer.

In der vergangenen Woche hatten bereits 1500 Beschäftigte des Einzelhandels unter anderem in Münster und Düsseldorf gestreikt. Anfang Juni blieben auch viele Geschäfte in Köln aufgrund der Protestaktion geschlossen. Eine neue Verhandlungsrunde ist für den 5. Juli angesetzt.