H&M, TK Maxx, Ikea und Co.: Shopping-Streik am Wochenende in Köln

Shopping-Wochenende in Köln geplant? Daraus wird vermutlich nichts. Denn die Gewerkschaft Verdi hat diverse Einzelhandelsketten zum Streik aufgerufen. Das sind die Hintergründe.
Warnstreik im öffentlichen Dienst
Ein Verdi-Streik (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa
Ein Verdi-Streik (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa

Steigende Energiekosten, Inflation und explodierende Mietpreise bringen viele Kölner aktuell ans Existenzminimum. Um dem entgegenzuwirken, ruft die Gewerkschaft Verdi jetzt Angestellte im Einzelhandel zum zweitägigen Streik auf. Das Ziel: 2,50 Euro mehr Stundenlohn, um die exorbitant gestiegenen Lebenshaltungskosten noch decken zu können. Auch Auszubildende sollen vom Streik profitieren. Für sie fordert Verdi 250 Euro mehr Vergütung pro Monat. In den ersten beiden Verhandlungen konnte man sich laut Verdi nicht einigen. Die nächsten Gespräche stehen am 12. Juni in Recklinghausen (NRW) an. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen Einzelhandelskaufleute (Verkäufer) im Kölner Raum Freitag und Samstag (2. und 3. Juni) die Arbeit niederlegen.

Verdi-Streik in Köln: Welche Geschäfte bleiben am Wochenende geschlossen?

Welche Geschäfte in Köln genau vom Streik betroffen sind, erzählt Verdi-Mann Heino-Georg Kaßler im Gespräch mit Tonight News: „TK Maxx, Galeria Kaufhof und Karstadt, H&M, Ikea, Primark, Zara und Sportscheck ziehen am Freitag und Samstag in den Streik.“

Bleiben die genannten Geschäfte also geschlossen? „Nicht unbedingt“, erklärt Kaßler, „eventuell öffnen die Filialen mit weniger Angestellten. Nicht alle Mitarbeiter nehmen ja am Streik teil. Oder sie holen sich an den Streiktagen Mitarbeiter aus anderen Filialen, die nicht streiken rüber.“

Ikea könnte laut Kaßler etwa die Selbstbedienungskassen öffnen, wenn Kassierermangel bestehe. Bei Zara und H&M könnte es am Wochenende einfach etwas chaotischer zugehen. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass einige Filialen am Wochenende geschlossen bleiben. Kaßler: „Das weiß man erst, wenn es so weit ist.“

Bereits Anfang Mai und Ende April hatte die Gewerkschaft Verdi bereits zu Streiks aufgerufen. So wurden die oben genannten Filialen bereits am 4. Mai bestreikt.