Menschen trinken wieder mehr Bier – NRW-Brauereien freuen sich über Absatzplus

Der Bierabsatz wurde 2022 wieder gesteigert. Grund dafür waren vor allem die aufgehobenen Einschränkungen durch die Pandemie.
Foto: Edw/Shutterstock.com (Symbolbild)
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Die Brauereien in Nordrhein-Westfalen sehen wieder deutlich positiver in die Zukunft: Nachdem 2020 und auch 2021 wegen Corona eine Flaute herrschte, sind die Zahlen 2022 wieder gestiegen. Das geht aus einem Bericht des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach brauten die Brauereien in NRW 1,4 Millionen Hektoliter mehr als noch im Vorjahr, was ein Absatzplus von 7,1 Prozent bedeutet.

Insgesamt wurden 21,8 Millionen Hektoliter Bier gebraut. Das sind zwar knapp eine Million weniger als es noch 2019 vor der Pandemie der Fall war, dennoch ist eine deutliche Entspannung bei den Brauereien zu spüren. Der Veltins-Generalbevollmächtigte Michael Huber erklärte bei „getraenke-news.de“: „Trotz der deutlichen Kostenbelastungen können wir in NRW guten Mutes sein, weil die Menschen weiterhin Lust aufs Bier ihrer Lieblingssorten haben.“

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Krombacher verkaufte viel Fassbier, Veltins gewinnt mit Diversifizierung

Grund dafür sind vor allem die aufgehobenen Beschränkungen im Gastronomiewesen und bei Festveranstaltungen. Zusätzlich kam den Brauereien das gute Wetter über den langen Sommer entgegen. So konnte die Krombacher-Gruppe beispielsweise große Erfolge beim Verkauf von Fassbier feiern, welches sich zum Vorjahr verdoppelt hat. Sechs Millionen Hektoliter braute die Marke im vergangenen Jahr.

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Auch Veltins freut sich über einen Absatzrekord. Hier wurden 3,4 Hektoliter gebraut, erneut wurde der Absatz deutlich gesteigert. War man bereits im Vorjahr schon mit einem Plus von 5,1 Prozent dabei, konnte man 2022 sogar um 8,4 Prozent zulegen. Die Gründe dafür sieht die Marke in ihrer Diversifizierung, die seit 2001 schon vorangetrieben wird. Unter anderem gehören Pülleken und Grevensteiner zur Veltins-Marke. Vor allem „Helles Pülleken“ sorgt seit der Einführung im Frühjahr 2020 für Jubelstürme in der Brauerei.

Warsteiner erholt sich erstmals wieder

Zu den Gewinnern gehört auch Warsteiner. Eigentlich befindet sich die Marke seit Jahren im Sinkflug, nun aber konnte erstmals wieder ein Absatzplus von satten 9,2 Prozent verzeichnet werden. Helmut Hörz, CEO, CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus-Cramer-Gruppe, erklärte dazu: „Wir konnten sowohl in der Gastronomie als auch im Handel deutlich zulegen. Das belegt, welches Potenzial in der Marke Warsteiner steckt.“ Ein Grund für den Gewinn bei Warsteiner könnte auch die ausgebliebene Preiserhöhung gewesen sein, die sonst bei der Konkurrenz vorgenommen wurde.

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Mit Pils bleibt NRW zudem seinen Trinkvorlieben treu. So waren mehr als die Hälfte aller verkauften Biere Pils (54 Prozent), gefolgt von Kölsch (8,7 Prozent). Alkoholfreie Biere landeten auf Platz drei mit 7,5 Prozent. Am liebsten trinken NRWler ihr Bier zudem in Mehrwegflaschen. Rund 90 Prozent werden aus Mehrwegflaschen konsumiert. Die Dose kommt noch auf 7,9 Prozent, die PET-Flasche hingegen verliert immer weiter an Relevanz.