Passendes Bier zu Karneval: Kölsch im Handel beliebter als Düsseldorfer Alt

Kölsch oder Alt – im Rheinland ist das je nach Standort meist keine Frage. Aber die Absatzmenge im Handel ist längst nicht mehr gleich groß. Der Abstand zwischen den rheinischen Bierspezialitäten wächst.
Früh Kölsch Bier
Foto: Oliver Berg/dpa
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Altbier oder Kölsch? Eine Frage, die das Rheinland seit jeher spaltet. Im Wettlauf der rheinischen Bierspezialitäten hat das Kölsch seinen Vorsprung vor dem Alt vergrößert. Im Lebensmittelhandel und in den Getränkemärkten in Nordrhein-Westfalen waren im vergangenen Jahr 8,7 Prozent der verkauften Biere Kölsch, wie aus Daten der Marktforscher von NielsenIQ hervorgeht. Altbier kam den Angaben zufolge auf einen Marktanteil von 3,0 Prozent beim Bierabsatz im NRW-Handel. Der Abstand nahm damit im Vergleich zum Jahr 2021 zu, als Kölsch laut den Marktforschern auf 8,3 Prozent und Alt auf 3,2 Prozent kamen. Der Gastronomieabsatz von Kölsch und Alt ist in dieser Betrachtung nicht enthalten.

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„Alt ist schon seit längerem rückläufig, Kölsch stabil, 2022 sogar mit eindeutigem Wachstum“, sagte ein Experte von NielsenIQ zur Absatzentwicklung im Handel. Bundesweit betrachtet seien die beiden Biersorten allerdings kleine Segmente mit einen Marktanteil von 1,9 Prozent bei Kölsch und 0,6 Prozent bei Alt. Damit legte Kölsch im Vergleich zu 1,8 Prozent im Jahr 2021 einen Schritt zu und erreichte 2022 wieder seinen Marktanteil von 2020. Alt verlor leicht nach jeweils 0,7 Prozent Marktanteil in 2021 und 2020.

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Bereits vor etwa 20 Jahren überholte das Kölsch das Altbier bei der Bierabsatzmenge im Lebensmittelhandel und in Getränkemärkten. Wie Branchenkenner damals einschätzten, kam der Altbierabsatz 2003 durch das Dosenpfand aus dem Tritt, weil der Anteil der Dosen-Abfüllung höher als bei Kölsch gewesen sei. Auch Konsumveränderungen bei Biermischgetränken schlugen beim Altbierabsatz dann deutlich durch. Mehrere Altbiermarken wechselten in den vergangenen Jahrzehnten den Besitzer.

dpa