GDL beendet Streik bei Transdev vorzeitig – Verhandlungen geplant

Überraschende Wende beim GDL-Warnstreik: Die Gewerkschaft nimmt die Gespräche mit der Transdev wieder auf und beendet ihren Ausstand bei der Nordwestbahn sowie der Rhein-Ruhr-Bahn vorzeitig.

Die Lokführergewerkschaft GDL wird den Streik bei den Bahnunternehmen Rhein-Ruhr-Bahn und Nordwestbahn vorzeitig am Freitag (12. Januar) um 12 Uhr beenden. Die Gewerkschaft und die Muttergesellschaft Transdev einigten sich darauf, die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen. Der Streik bei der Deutschen Bahn soll hingegen wie geplant bis 18 Uhr weiterlaufen.

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Auch nach dem vorzeitigen Streikende werde bei der Rhein-Ruhr-Bahn und der Nordwestbahn am Nachmittag nicht alles nach Plan laufen, teilten die beiden Unternehmen mit. Man versuche jedoch, schnellstmöglich zum Fahrplan zurückzukehren. „Es muss aber noch weiterhin mit Einschränkungen im Zugverkehr gerechnet werden, die vermutlich bis in die Abendstunden andauern werden“, teilte die Rhein-Ruhr-Bahn mit. Die Ersatzbusse sollen deshalb am Freitag auch fahren, wenn die ersten Züge wieder rollen.

Transdev sichert GDL neues schriftliches Angebot zu

Die Rhein-Ruhr-Bahn betreibt mehrere Linien am Niederrhein, im Ruhrgebiet, im Münsterland und im Bergischen Land. Die Nordwestbahn fährt in Nordrhein-Westfalen in der Region Ostwestfalen-Lippe und betreibt einige Linien in Niedersachsen.

Transdev habe der Gewerkschaft in einem schriftlichen Angebot zugesichert, „über sämtliche Kernforderungen der aktuellen Tarifrunde ernsthaft zu verhandeln“, teilte GDL-Chef Claus Weselsky mit. Der mehrtägige Lokführerstreik bei Transdev sollte wie bei der Deutschen Bahn eigentlich bis Freitagabend um 18 Uhr dauern. Bei der Deutschen Bahn ist ein vorzeitiges Ende nicht absehbar.

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Kernforderung der GDL ist die Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohn. Das lehnten Bahn und Transdev bisher ab. Bei beiden Unternehmen hatte die GDL die Verhandlungen als gescheitert erklärt.

dpa