Viele Zugausfälle in NRW durch GDL-Warnstreik – Notfahrplan angelaufen

Keine guten Aussichten für alle Menschen, die an diesem Freitag auf die Bahn angewiesen sind: Viele Züge fallen komplett aus, nur wenige Regionallinien fahren.
Düsseldorf HBF Bahnhof
Foto: Shutterstock.com / Peeradontax
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Warnstreikaufrufe der Lokführergewerkschaft GDL haben zu zahlreichen Zugausfällen in Nordrhein-Westfalen geführt. Es sei nur ein stark reduziertes Angebot im Regionalverkehr der DB Regio möglich, die meisten Züge fallen komplett aus, einige Linien fahren weniger Bahnhöfe an, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn NRW am Freitagmorgen der Nachrichtenagentur dpa. In einigen Fällen sei ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Auch der Fernverkehr sei stark betroffen.

Die Deutsche Bahn hatte Notfahrpläne für den 24-Stunden-Warnstreik der GDL aufgestellt. Züge, die demnach trotz des Streiks regulär fahren, sind der RE 34 zwischen Dortmund und Siegen, der RE 42 zwischen Münster und Mönchengladbach sowie der RE 17 zwischen Hagen und Kassel.

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Die Auskunftssysteme bahn.de/reiseauskunft, zuginfo.nrw und die App DB Navigator würden ständig aktualisiert. Auch andere Bahnunternehmen in NRW riefen die Kunden auf, sich über die Auskunftssysteme vorab über die aktuelle Lage zu informieren.

Warnstreik der GDL soll bis 22 Uhr dauern

Der bundesweite Warnstreik der GDL bei der Deutsche Bahn hatte am Donnerstag um 22.00 Uhr begonnen. Nach Auskunft der Bahnsprecherin für NRW kam es aber auch schon davor vereinzelt zu Einschränkungen, weil Züge an geeigneten Orten die Fahrt beendeten. Der Warnstreik bei der Deutschen Bahn soll bis Freitag um 22 Uhr dauern. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass dieser auch noch Auswirkungen bis ins Wochenende hinein haben wird – bis alle Züge wieder nach Takt fahren.

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Die GDL hat für denselben Zeitraum vom späten Donnerstagabend bis zum späten Freitagabend in Nordrhein-Westfalen auch Beschäftigte der Unternehmen NordWestBahn GmbH und der Transdev Rhein-Ruhr GmbH zu Warnstreiks aufgerufen. Die NordWestBahn, die in NRW mit vier Linien in Ostwestfalen-Lippe aktiv ist, geht von starken Einschränkungen aus. Die RheinRuhrBahn, die fünf Linien mit Schwerpunkt Ruhrgebiet betreibt, hat auf vier Linien einen Busnotverkehr eingerichtet.

Im RRX wird es besonders voll

Das Bahnunternehmen National Express, das nicht direkt von den Aufrufen zum GDL-Warnstreik betroffen ist, rechnet mit sehr vollen RRX-Zügen und bittet Reisende ebenfalls, sich vorab zu informieren. Die National-Express-Linien RE 1 (RRX), RE 5 (RRX), RE 6 (RRX), RE 11 (RRX), RE 4 sowie RB 48 und RE 7 verkehrten zwar planmäßig im Regelverkehr. Aufgrund der Warnstreiks in anderen Bahnunternehmen müsse aber mit hohen Auslastungen gerechnet werden.

Außerdem könnten die Warnstreiks in anderen Unternehmen unter Umständen auch bei National Express zu Verspätungen und Einschränkungen führen.

dpa