Bahnstreik endet überraschend am Montagmorgen – die wichtigsten Infos

Aufatmen bei Pendlern: Zum Start in die neue Woche gilt angesichts des Streikabbruchs der GDL wieder der normale Fahrplan – und das bereits ab 2 Uhr morgens am Montag, dem 29. Januar. Dennoch sollen sich Reisende auf weitere Probleme einstellen.
DB Deutsche Bahn Zugbegleiter Streik
Ein Zugbegleiter gibt im Hauptbahnhof das Abfahrtssignal (Symbolbild). Foto: Joerg Carstensen / dpa
Ein Zugbegleiter gibt im Hauptbahnhof das Abfahrtssignal (Symbolbild). Foto: Joerg Carstensen / dpa

Durch das vorzeitige Ende des Lokführerstreiks hat die Bahn die Hoffnung, dass schon zum Betriebsstart am Montagmorgen der größte Teil des Verkehrs auf der Schiene wie gewohnt läuft. Einige Ausfälle sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr wird es aber absehbar noch geben, teilte der Konzern mit. Ein Überblick über die wichtigsten Fragen der Fahrgäste:

Wann endet der Streik?

Der Streik endet im Personenverkehr am Montagmorgen um 2 Uhr statt wie ursprünglich vorgesehen erst am Montagabend. Die Bahn will direkt nach dem Ende des Arbeitskampfes wieder den regulären Fahrplan im Regional- und Fernverkehr anwenden.

>> Streik bei der Deutschen Bahn live: alle aktuellen Infos! <<

Nach dem Bahnstreik: Sind ab Montagmorgen alle Züge wie gewohnt unterwegs?

Absehbar dürfte ein Großteil der Züge fahren. „Ab 2 Uhr am Montag versuchen wir im Fernverkehr wieder weitestmöglich das normale Angebot zu fahren. Da kommt es aber natürlich im Lauf des Montag vereinzelt noch zu Einschränkungen“, sagte Konzernsprecherin Anja Bröker. Im Regionalverkehr erwartet die Bahn regionale Unterschiede beim Neustart nach dem Streik. „Auch da wird es am Montag sicherlich noch hier und da etwas ruckeln“, sagte Bröker.

Müssen Bahntickets für Montag zwingend auch am Montag genutzt werden?

Nein. Die Bahn hatte die Zugbindung für Fahrkarten im Streikzeitraum aufgehoben, damit die Fahrgäste ihre Reisen flexibel verschieben und bei Bedarf auch erst nach dem Streik nachholen können. Dieses Angebot bleibt trotz der Verabredung zwischen Bahn und Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) über das vorzeitige Streik-Ende bestehen. „Alle Fahrgäste, die ihre ursprünglich für Mittwoch, 24.01.2024 bis Montag, 29.01.2024 geplante Reise verschieben möchten, können weiterhin ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen“, teilte die Bahn mit. Die Zugbindung sei aufgehoben.

>> Der Bahnstreik in NRW: Diese Züge fahren heute – diese Bahnen fallen aus <<

Nach dem Bahnstreik: Wie ist der Fahrplan ab Montag?

Wer am Montag mit der Bahn fahren möchte, sollte vor allem die Fahrplaninformationen auf der Website der Bahn oder in der App DB Navigator im Blick halten. „Wir sind jetzt dran, alle unsere Fahrplaninformationen in die Auskunftsmedien zu übertragen, so dass jeder weiß, was am Montag möglich ist“, sagte Sprecherin Bröker am Samstagnachmittag. Zudem würden Tausende Zugfahrten und die Schichten der Mitarbeiter über das Wochenende neu geplant, damit der Neustart am Montagmorgen gut gelingt.

Wann droht der nächste Streik bei der Deutschen Bahn?

Zumindest die nächsten fünf Wochen bis einschließlich 3. März dürften ohne weitere Arbeitskämpfe bei der Bahn bleiben. Der Konzern hat sich mit der GDL darauf verständigt, ab dem 5. Februar unter Ausschluss der Öffentlichkeit und bei Bedarf mit Moderatoren über neue Tarifverträge zu verhandeln. Ziel sei es, bis Anfang März zu einem Abschluss zu kommen, hieß es von der Bahn. Wenn das gelingt, wären weitere Streiks bei der Deutschen Bahn auch in den nächsten Monaten ausgeschlossen.

>> GDL-Streik: Das fordern die Lokführer von der Deutschen Bahn <<

Bahnstreik dauert an: Was passiert ohne Einigung?

Ohne Einigung sind auch längere Streiks jederzeit wieder möglich. Seit der Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern darf Gewerkschaftschef Claus Weselsky dieses Mittel jederzeit anwenden, sofern ihn kein Arbeitsgericht stoppt. Die Gewerkschaft und der Konzern haben sich verständigt, dass die Verhandlungszeit auch noch über den 3. März ausgeweitet werden kann. Scheitert die Verhandlungsoffensive komplett, dürften die Zeichen aber wieder auf Eskalation und Arbeitskampf stehen.

dpa