ADAC bestätigt: Deutlich mehr Staus auf NRWs Straßen in den Sommerferien

Für viele Reisende war es eine Belastungsprobe: Mehr als 18.000 Stunden standen Autofahrer diesen Sommer während der NRW-Ferien im Stau. Das entspricht rund einem Drittel mehr als noch im Vorjahr.
Köln und Düsseldorf ziehen die meisten Pendler an
Auf der Autobahn 3 (A3) stehen Autos in einer Fahrtrichtung in einem langen Stau. Foto: David Young/dpa
Auf der Autobahn 3 (A3) stehen Autos in einer Fahrtrichtung in einem langen Stau. Foto: David Young/dpa

Die Sommerferien in NRW sind nun vorbei. In diesem Jahr haben Autofahrer im bevölkerungsreichsten Bundesland deutlich öfter und oft auch länger im Stau gestanden als im Vorjahr. Das teilte der ADAC am Montag (7. August) mit.

So stieg die Anzahl der Staumeldungen in den sechs Wochen vom Ferienbeginn Ende Juni bis zum 6. August 2023 im Vergleich zu den Sommerferien 2022 um mehr als ein Drittel auf gut 18.500. Insgesamt mehr als 15.000 Stunden hätten die Autofahrer im Stau gestanden. 2022 waren es noch gut 7600 Staustunden.

Warum kam es zur Zunahme von Stau in den NRW-Sommerferien?

Zu den Ursachen für die deutliche Zunahme der Staus zähle auch das teils schlechte Wetter, sagte der ADAC-Verkehrsexperte Prof. Roman Suthold. „Bei Regen steigen mehr Menschen ins Auto. Viele fahren auf nasser Fahrbahn dann besonders vorsichtig und man kommt langsamer voran.“ Weitere Ursachen seien Vollsperrungen etwa auf der A59 und der A45.

Wo gab es den längsten Stau in NRW?

Den mit 26 Kilometern längsten Stau in den Sommerferien gab es am Freitag, den 14. Juli auf der A3 (Köln – Frankfurt) zwischen den Anschlussstellen Leverkusen Opladen und Neustadt (Wied).

Wie ermittelt der ADAC Stau in NRW?

Der ADAC nutzt zur Stauermittlung Fahrzeugflotten mit ihren Geschwindigkeitsdaten. Nutzer von Online-Navigationsgeräten, Smartphone-Apps sowie Geräte in den Fuhrparks großer Speditionen liefern ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen von deutschen Straßen. Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet.

Der ADAC erfasst eine Verkehrsstörung, wenn auf einem Straßenabschnitt von mindestens 300 Metern über einen Beobachtungszeitraum von zehn Minuten die Durchschnittsgeschwindigkeit von mehreren Fahrzeugen unter 30 Prozent der erlaubten Geschwindigkeit fällt. Die Verzögerungszeit gegenüber „freier Fahrt“ muss mindestens eine Minute betragen. In die Längenbilanz (Gesamtkilometer) fließen nur Verkehrsstörungen ab einem Kilometer Länge ein.

dpa