NRW ist „Stauland Nummer Eins“ – ADAC zählt über 160.000 Autoschlangen

NRW zählt als staureichstes Bundesland Deutschlands. Insgesamt steckten Autofahrer und Pendler im vergangenen Jahr 4341 Tage im Stau fest.
Autobahn Stau Platzhalter Symbol
Foto: Daniel Karmann/dpa
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Es könnte schönere Auszeichnungen geben, womit sich das Land Nordrhein-Westfalen schmücken könnte: NRW war im vergangenen Jahr wieder Stauland Nummer Eins. Das teilte der ADAC nun mit. 2022 seien ein Drittel aller Stauereignisse auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen entfallen.

Stau in NRW: ADAC zählt für 2021 über 160.000 Autoschlangen

Auch bei den Staukilometern und den Staustunden hatte NRW den größten Anteil vor Bayern und Baden-Württemberg. Auf den NRW-Autobahnen wurden 2022 fast 160 000 Staus gezählt. Insgesamt war die Dauer der Staus laut ADAC auf dem Niveau von 2021. Für dieses Jahr wird wieder mit mehr Verkehr auf den Autobahnen gerechnet.

„Die Verkehrssituation auf den NRW-Autobahnen hat sich im Verlauf des Jahres annähernd normalisiert, auch wenn das Stauaufkommen noch deutlich niedriger war als vor Corona“, sagte Roman Suthold, der Verkehrsexperte des ADAC in NRW. Dabei wirkte sich die Zunahme von Autofahrten zur Arbeit statt Homeoffice aus. Außerdem hätten bis zu 470 Baustellen pro Monat und viele marode Brücken das Autobahnsystem gerade zu den Stoßzeiten teilweise ans Limit gebracht.

NRW-Autobahnen: Autofahrer und Pendler steckten 4341 Tage im Stau

Laut ADAC betrug die Dauer aller Verkehrsstörungen auf den über 2200 Autobahnkilometern in NRW zusammengerechnet mehr als 104 000 Stunden. „Damit steckten Autofahrer 4341 Tage in Stau und stockendem Verkehr fest.“ Absolute Stau-Magnete seien Baustellen und marode Brücken.

NRW-Autobahnen: An diesem Tag gab es am meisten Stau

Der Tag mit den meisten Staus im vorigen Jahr war demnach in Nordrhein-Westfalen der 14. September. An dem Mittwoch wurden 691 Staustunden gezählt. Knapp danach folgt der Mittwoch vor Christi Himmelfahrt mit 689 Staustunden. Viele Autofahrer hatten das lange Wochenende für einen Kurztrip genutzt, meint der Mobilitätsclub. Im Tagesverlauf gab es besonders viele Staus vor allem unter der Woche zwischen 6 und 8 Uhr am Morgen sowie zwischen 13 und 17 Uhr an Nachmittagen. Der Autobahnabschnitt mit den meisten Staus war die A43 zwischen Wuppertal und Recklinghausen.

Um Stauspitzen abzufedern, forderte der ADAC flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten für Arbeitnehmer. Auch solle das Potenzial des geplanten 49-Euro-Tickets genutzt werden. Um Domino-Effekte bei maroden Brücken zu verhindern, sollten Planungs- und Genehmigungsverfahren schneller werden.

dpa