Solidaritätskundgebung für Kinder in Ukraine: Hunderte Schulranzen vor Kölner Dom

Ein beeindruckendes Bild bot sich zahlreichen Menschen am Wochenende am Kölner Dom: Hunderte Schulranzen wurden unter dem Motto "Schützt die Kinder in der Ukraine" aufgestellt. Die Kundgebung verlief friedlich.
Schulranzen vor Kölner Dom - Solidarität mit Kindern in Ukraine
Köln: Menschen stehen während einer Solidaritätskundgebung für die durch die Sprengung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine ausgelösten Katastrophe vor aufgestellten Schulranzen am Roncalliplatz. Foto: Andrii / Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V. / dpa
Köln: Menschen stehen während einer Solidaritätskundgebung für die durch die Sprengung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine ausgelösten Katastrophe vor aufgestellten Schulranzen am Roncalliplatz. Foto: Andrii / Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V. / dpa

Mit vielen Schulranzen vor dem Kölner Dom haben mehrere hundert Personen auf das Leid der Kinder in der Ukraine seit dem russischen Angriffskrieg aufmerksam gemacht.

Rund 500 Teilnehmende hätten friedlich unter dem Motto „Schützt die Kinder in der Ukraine“ an der Solidaritätskundgebung teilgenommen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Aktion war vom deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz organisiert worden. Nach dessen Angaben waren auch die stellvertretende NRW Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) und die Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, Iryna Shum, zu der Kundgebung gekommen.

Mit den aufgereihten Schulranzen sollte ein Zeichen gesetzt werden, „wie viele Kinder nie wieder zur Schule gehen werden“, teilte der Verein mit. Seit Beginn des Kriegs seien nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft 487 Kinder getötet, 1009 verletzt und mehr als 19.500 nach Russland deportiert worden, hieß es in einer Mitteilung vom Sonntag.

Von der Zerstörung des Staudamms in Nowa Kachowka und der damit verbundenen ökologischen und humanitären Katastrophe seien viele tausend Menschen betroffen. In der Nacht zum Dienstag war der Kachowka-Staudamm zerstört worden. Im südukrainischen Gebiet Cherson stehen seitdem große Landstriche unter Wasser – sowohl auf der von Kiew kontrollierten rechten Flussseite als auch am russisch besetzten linksseitigen Dnipro-Ufer.

Die Ukraine und der Westen werfen Russland die Zerstörung des Damms vor. Moskau bestreitet dies und gibt Kiew die Schuld für die Katastrophe.

dpa