Chaos am 11.11.? So wappnet sich die Stadt Köln gegen den Jecken-Andrang
Der 11.11 ist für Köln jedes Mal eine Herausforderung, da stets eine Menge an Partytouristen in die Karnevalshochburg kommt. Dieses Jahr fällt der Auftakt der Karnevalssession zudem auf einen Samstag, weswegen die Stadt mit einem noch höheren Andrang rechnet.
Party-Hotspot Zülpicher Straße in Köln wappnet sich gegen Karnevalisten
Schwerpunkt der Feiern ist nicht mehr wie früher die Altstadt, vielmehr steuern die meisten Besucher den Bereich um die Zülpicher Straße an, das sogenannte „Kwartier Latäng“.
Das Studentenviertel gilt mit seinen vielen Bars und Kneipen schon lange als Hotspot, der auch an normalen Wochenenden viele Partytouristen von auswärts anzieht. An Karneval kommt es in Verbindung mit exzessivem Alkoholkonsum regelmäßig zu enormem Gedränge und unschönen Begleiterscheinungen, die die Bewohner verärgern. Auf Wildpinkeln stehen diesmal Strafen von bis zu 200 Euro.
Eine besondere Herausforderung ergibt sich in diesem Jahr aus dem Umstand, dass in dem Viertel auch die größte Kölner Synagoge liegt. Sie wird angesichts der vielen antisemitischen Straftaten seit den Terroranschlägen auf Israel mit Gittern abgesperrt und besonders gesichert. Die Polizei appelliert an alle Feiernden, Kostüme auf die derzeitige Krisensituation abzustimmen und auf echt aussehende Waffenattrappen zu verzichten.
In Düsseldorf sollten Demo und Karneval zeitgleich am 11.11 stattfinden
Auch in Düsseldorf wird der Karnevalsauftakt am 11.11. die Polizei voraussichtlich mehr beschäftigen als sonst. Nicht nur, weil der Start in die Session in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, sondern weil zunächst eine pro-palästinensische Demonstration für die Landeshauptstadt angemeldet worden war.
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Am vergangenen Wochenende waren einem solchen Aufruf immerhin 17.000 Menschen gefolgt. Die Demonstration war für den frühen Nachmittag angemeldet gewesen, die Karnevalisten starten bekanntlich um 11.11 Uhr.
dpa