Aufgrund des Regenwetters in NRW kommt es zur Nacktschnecken-Plage in den Gärten. Eine NABU-Sprecherin erklärt, wie ihr sie los werdet.
Die spanische Nacktschnecke. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Die spanische Nacktschnecke. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Dauerregen und ernüchternde Temperaturen prägen den „Sommer“ 2024 in NRW. Hitze- und Trockenperioden? Fehlanzeige! Und der tägliche Regen schlägt nicht nur den Menschen aufs Gemüt, sondern wirkt auch noch besonders einladend für ungebetene „Gäste“ in NRWs Gärten: Nacktschnecken fühlen sich in feuchter Erde besonders wohl und vermehren sich bei diesen Wetterverhältnissen deutlich stärker. Wer mit Blumen und Pflanzen arbeitet, kennt die Schreckensmomente: Man hebt einen Blumentopf hoch und lässt ihn kreischend wieder fallen, weil man in eine oder mehrere Nacktschnecken gegriffen hat, die am Rand kleben – Ekel-Alarm im eigenen Garten!

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Nacktschnecken-Plage in NRW: Deswegen gibt es momentan so viele

Auch Berufsgärtner kennen das Problem, wie uns NABU-NRW-Sprecherin Birgit Königs im Interview berichtet. „Wir hören das von Gärtnern, dass sie diesen Sommer immer mehr gegen Nacktschnecken kämpfen müssen.“ Laut der Naturschutzbund-Expertin vermehren sich die unbeliebten Tiere, die Blumen und Pflanzen vollständig auffressen können, aktuell sehr stark. „Die Eier entwickeln sich bei Regen viel besser. In trockenen Phasen kann es sogar sein, dass die Schnecken und ihre Eier erst mal austrocknen. Oder aber sie verkriechen sich tiefer in den Boden, wo wir sie nicht mitbekommen“, heißt es weiter. Besonders beliebt seien bei den Nacktschnecken dann Mauselöcher.

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Doch bei dem wechselhaften und sehr durchwachsenen Wetter in NRW fühlen die Tiere sich auch oberhalb der Erde wohl – zum Leidwesen vieler Pflanzenliebhaber. Wie wird man Nacktschnecken wieder los?

NABU-Sprecherin erklärt: So wird man Nacktschnecken los

Birgit Königs hat mehrere Tipps für Betroffene: „Man kann Kalk oder Kaffeesatz um die betroffenen Pflanzen herum verteilen. Das mögen die Schnecken gar nicht und dort halten sie sich dann nicht mehr auf.“ Allerdings müsse man das Prozedere bei dem ständigen Regen sehr häufig wiederholen, so Königs.

Noch besser wäre es demnach, die Schnecken zu sammeln und wegzubringen. Königs: „Um sie einzufangen, empfiehlt es sich, Brettchen in den Beeten zu verteilen. Darunter sammeln die Schnecken sich dann, weil sich dort die Feuchtigkeit staut. Von da aus kann man sie einsammeln und in Parks oder Wäldern aussetzen.“ Dies sei eine schonende Methode, bei der die Tiere nicht sterben müssten, betont die Naturschutz-Beauftragte. Außerdem rät sie: „Wir empfehlen kein Schneckenkorn zu verwenden, da man so auch dem Boden und den Pflanzen schaden würde.“ Und: Von Vorteil sei es auch, wenn man zusätzlich zu den Nacktschnecken noch Tigerschnegel oder Weinbergschnecken im Garten hat. Diese würden die Nacktschnecken wiederum auffressen.

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