Halloween: „Süßes oder Saures“ – das müsst ihr unbedingt über den 31. Oktober wissen!

Was ist die Geschichte von Halloween und ist der 31. Oktober ein gesetzlicher Feiertag? Alle Infos zum Gruseltag 2024.
Halloween Horror
Halloween. Foto: Shutterstock.com / Inside Creative House
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Halloween. Foto: Shutterstock.com / Inside Creative House

Wenn Gespenster, Hexen und Vampire mit erwartungsvollen Blicken vor der Haustür stehen und mit „Süßes, sonst gibt’s Saures“ die Bewohner auffordern, ihnen Süßigkeiten zu geben, weil sie ihnen sonst Streiche spielen, dann ist endlich wieder Halloween. Doch was ist der Ursprung dieses besonderen Brauches am 31. Oktober? Alle Infos zu Halloween 2023 und was wirklich hinter der Grusel-Tradition steckt, erfahrt ihr hier.

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Halloween: Ursprung und Geschichte

Halloween hat seinen Ursprung in Irland. Die Kelten zelebrierten am 31. Oktober in der vorchristlichen Zeit ein für sie sehr bedeutendes Fest, das Samhain. Damit sollte die Ernte, der Start in ein neues Kalenderjahr und der Beginn der kalten Jahreszeit gefeiert und geehrt werden. Der heutige Gruselfaktor von Halloween kommt nicht von ungefähr: Bereits die Kelten waren davon überzeugt, dass die Toten vom Abend des 31. Oktober bis zum 1. November Kontakt mit den Lebenden aufnehmen würden.

Der Überbringung der keltischen Mythologie nach suchten an Samhain am 31. Oktober die Verstorbenen Lebende heim, die im nächsten Jahr sterben sollten. Um die bösen Geister abzuschrecken, verkleideten sich auch die Kelten in furchteinflößenden Kostümen und zogen durch die Nacht. Die Kelten entzündeten auch große Feuer und platzierten kleine Gaben vor ihren Häusern, um die Toten zu besänftigen.

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Halloween-Traditionen in Deutschland

In Deutschland haben sich zu Halloween diverse Traditionen und Bräuche etabliert. Kinder und auch Erwachsene verkleiden sich jedes Jahr am 31. Oktober in gruseligen Kostümen und ziehen um die Häuser mit einer wichtigen Mission im Sinn: „Süßes oder Saures“. Wer an diesem Abend Süßigkeiten im Haus hat, macht sich definitiv beliebt bei den Nachbarskindern. Wer den Geistern, Hexen und Co. keine Süßigkeiten gibt, der muss einen Streich befürchten.

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Ebenfalls weit verbreitet ist das Kürbisschnitzen zu Halloween. Dafür werden die Kürbisse ausgehöhlt und bekommen Fratzen verpasst. Anschließend wird in dem hohlen Kürbis eine Kerze platziert, die die böse Grimasse ausleuchtet.

Tipp: Die benötigten Kürbisse gibt es nicht nur beim Supermarkt um die Ecke, sondern auch auf zahlreichen Bauernhöfen. Mittlerweile bieten auch immer mehr Landwirte Schnitzkurse für Kinder an. Ein tolles Ausflugsziel ist übrigens der Gertrudenhof in Hürth bei Köln: Hier kommen Kürbis-Fans auf ihre Kosten.

Halloween im Freizeitpark

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Neben Halloween-Partys haben vor allem auch Freizeitparks ein großes Angebot für Erwachsene am 31. Oktober. Dabei wird es zum Beispiel im Movie- und Europa Park ziemlich gruselig.

Als Vorreiter der aufwendig inszenierten Halloween-Events gilt der Movie-Park in Bottrop. Über die letzten Jahre hinweg wurde Halloween dort zum großen Aushängeschild – die Veranstalter wissen jährlich noch etwas draufzusetzen und verwandeln mittlerweile große Teile des Parks in eine gigantische Gruselwelt. Kein Wunder also, dass das Halloween Event im Movie-Park jährlich frühzeitig ausverkauft ist. Wer Interesse hat, sollte dementsprechend besser früher als später Tickets reservieren – dies gilt meist auch für die anderen Parks.

Interessant: Halloween in deutschen Freizeitparks: Movie Park und Co. – hier könnt ihr euch gruseln!

Ist Halloween ein gesetzlicher Feiertag?

Halloween ist kein gesetzlicher Feiertag. Dies gilt für alle Bundesländer.

Doch dieses Jahr fällt nicht nur Halloween, sondern auch der Reformationstag auf Dienstag, den 31. Oktober 2023 – und dieser Tag gilt in einigen (!) Bundesländern als Feiertag:

  • Bremen
  • Brandenburg
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen

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„Trick or Treat“: Das steckt hinter „Süßes oder Saures“

Wenn die Kinder vor der heimischen Haustür wieder begeistert „Süßes oder Saures!“ kreischen, dann fragt man sich als Erwachsener gerne: „Woher kommt eigentlich dieser Quatsch?“.

Auch hier sind die Quellen unklar, dennoch liegt eine Vermutung sehr nahe: Bei den ersten Umzügen in England zu Allerseelen am 2. November bettelten Kinder und Hilfsbedürftige um sogenannte „Soul Cakes“, kleine runde Kuchen, die zur Ehrung der Toten gebacken wurden. Jeder verzehrte „Soul Cake“ soll eine Seele aus dem Fegefeuer erlösen. In nördlichen Regionen Großbritanniens ist der „Soul Cake“ auch als „Harcake“ bekannt.

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Im Mittelalter wurde der Brauch dann von der Kirche gezielt gefördert. Der Hintergrund: Heidnische Bräuche, die Gaben für die Geister vor die Haustür stellten, sollten möglichst schnell verschwinden. Da kam der „Soul Cake“ besser an – und könnte sich über die Jahrhunderte zum heutigen „Süßes oder Saures“ entwickelt haben.

Helloween, Tag der Toten, Allerheiligen und Allerseelen

Helloween am 31. Oktober ist der Startpunkt für gleich mehrere Tage, die sich dem Gedenken an die Toten widmen. Hierzulande ebenfalls bekannt ist der „Tag der Toten“, spanisch Día de los Muertos, der zu einem der wichtigsten mexikanischen Feiertage gehört – und durch diverse Medien auch in Deutschland bekannt wurde. Auch der Tag der Toten wird am 31. Oktober gefeiert.

Allerheiligen folgt dann am 1. November: Das christliche Fest gedenkt ursprünglich der Heiligen, also dem genauen Gegenteil von denen, die zu Halloween und dem „Tag der Toten“ in den Fokus rücken. Denn diese Toten haben ihren Weg zur „Vollendung“ bereits im Tod gefunden.

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An Allerseelen am 2. November geht es dann um die armen Seelen, die noch im Fegefeuer schmoren: Katholiken nutzen sogenannte „Seelenlichter“ und stellen sie auf die Gräber der Verstorbenen, um ihnen den Weg ins Jenseits zu zeigen. Abt Odilo von Cluny gilt als Urheber des Brauchs, der ca. 1000 nach Christus in einem seiner Klöster ins Leben gerufen wurde.

Egal ob Helloween, Tag der Toten, Allerheiligen oder Allerseelen: Allen drei Festen ist gemein, dass an diesen Tagen der Toten gedacht wird. Oder genauer: Den Toten und den Seelen im Fegefeuer, die nach Auffassung der Kirche noch keine volle Gemeinschaft mit Gott erreicht haben. Heutzutage sind sowohl Allerheiligen als auch Allerseelen für die katholische Kirche zu einem „Doppelfest“ verschmolzen. In der evangelischen Kirche hingegen ehrt man die Toten am „Totensonntag“ Ende November.

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Horrorfilme zu Halloween

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Zum Start in die düstere Jahreszeit haben Horrorfilme sowohl im Kino, als auch bei den Streaming-Dienstleistern bereits ab Anfang Oktober Hochkonjunktur. Die meisten Horrorfilme und gruseligen Serien des Jahres starten in dieser Zeit.

Mitverantwortlich für die Begeisterung der Horrorfilme zum Halloween-Fest dürfte sicher auch Kultregisseur John Carpenter sein, der 1978 seinen Horrofilm „Halloween – Die Nacht des Grauens“ veröffentlichte. Die Geschichte der Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) und des fiesen Psycho-Killers Michael Myers (Nick Castle) führte viele Klischees und Motive der späteren „Slasher“-Filme wie „Scream“ ein – und fand erst kürzlich in einer neuen Trilogie seinen Höhepunkt. Insgesamt gab es bis Ende 2022 stolze 13 Halloween-Filme.

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Halloween-Partyqueen Heidi Klum und ihre Kostüme

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Die wohl berühmteste Party- und Kostüm-Queen zu Halloween ist Modelmama Heidi Klum. Jedes Jahr veranstaltet sie eine fette Sause am 31. Oktober und überrascht mit extravaganten Outfits und aufwendigen Make-up-Looks. Dabei sitzt die GNTM-Jurorin für die ultimative Transformation stundenlang in der Maske.