Uni Düsseldorf: Traurige Nachricht für Studenten – Kult-Kiosk schließt endgültig

Nur noch gut eine Woche können Düsseldorfer Studenten im Uni-Shop der Heinrich-Heine-Universität einkaufen. Der legendäre Kiosk in der Nähe von Hörsaal 3A schließt nach mehr als 43 Jahren.
In der Nähe vom Service Center und dem Hörsaal 3A liegt der Uni-Shop. Ende Februar 2024 schließt der legendäre Kiosk seine Pforten. Foto: Google Maps / Screenshot
In der Nähe vom Service Center und dem Hörsaal 3A liegt der Uni-Shop. Ende Februar 2024 schließt der legendäre Kiosk seine Pforten. Foto: Google Maps / Screenshot

Zigaretten, Eis, kleine Snacks für den großen Hunger im Hörsaal, zuletzt vor allem Mate-Eistee: Der Kiosk an der Universitätsstraße 1 hat in seinen 43 Jahren ganze Generationen an Düsseldorfer Studenten kommen und gehen sehen. Doch wie jede gute Geschichte, findet nun auch diese ein Ende.

Das Gesicht von Betreiber Thomas Mittelstädt dürften viele Studenten über die Jahre öfter gesehen haben, als das vieler Dozenten – seit 2009 führt er den Shop, zuvor war sein Vater verantwortlich. Gegründet wurde das Kiosk im Jahr 1981, weit bevor die Uni nach einem legendären Streit den Namenszusatz Heinrich Heine spendiert bekam. Der Rheinischen Post erklärt er: „Nach 28 Jahren muss ich mal hier raus und etwas Anderes machen.“ Das Ziel von Mittelstädt: eine Firma für Arbeitskleidung in Neuss – also weit weg vom Campus.

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Glückspfennige vor der Klausur

Mit seinen Stammkunden wolle er dann natürlich weiterhin in Kontakt bleiben. „Ich sehe sie ja in der Altstadt irgendwo, dann trinke ich mit ihnen ein Bier“ verrät Mittelstädt im „RP“-Interview. Für Studenten war er stets eine feste Konstante im Uni-Leben, soll den Kunden vor einer Klausur sogar regelmäßig einen Glückspfennig in die Hand gedrückt haben.

Wie beliebt der Uni-Shop tatsächlich ist, zeigt auch ein Rückblick in die Corona-Zeit: Zur Rettung des Kiosks kamen fast 5000 Euro zusammen, welche den Fortbestand sichern konnten. Es sind Kleinigkeiten wie diese, welche nicht nur die Menschen vor Ort, sondern auch diejenigen, die längst weitergezogen sind, noch heute berühren.

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Leere Regale und ungewisse Zukunft

Aktuell sieht es vor Ort äußerst trostlos aus, die meisten Regale sind bereits verwaist. Immerhin: Einen Großteil der gelagerten Schreibwaren soll Mittelstädt noch verkauft haben – an die benachbarte Buchhandlung Lehmanns.

„Mit der Schließung endet ein Kapitel in der Universitätshistorie, das viele Studierende, Beschäftigte und Ehemalige sehr bedauern werden“, teilt die Universität mit. „Die HHU wünscht Thomas Mittelstädt für seinen persönlichen und beruflichen Lebensweg alles Gute und dankt ihm herzlich für seine langjährige Arbeit.“