RheinRiff in Düsseldorf: So surft es sich auf der größten Indoor-Welle der Welt

Endlich hat die größte Surfhalle der Welt ihre Pforten geöffnet. Wie das Wellenreiten im RheinRiff funktioniert, haben wir für euch getestet. Alles, was ihr für euren Trip in die neue Sport-Location auf dem Areal Böhler wissen solltet, erfahrt ihr hier.
Surfen an der Stange: So sieht der Anfänger-Kurs im RheinRiff aus. Foto: Ristau/Tonight News
Surfen an der Stange: So sieht der Anfänger-Kurs im RheinRiff aus. Foto: Ristau/Tonight News

Ein prächtiger Sandstrand, ibizenkische Sitzmöbel, Beachvolleyballfelder, eine große, einladende Bar und natürlich das imposante Surfbecken mit der künstlichen Welle: In der lichtdurchfluteten Halle des RheinRiff kommen echte Beachvibes auf. Ganz ohne Angst vor Haien können Surfer und die, die es werden wollen, jetzt zu jeder Jahreszeit mitten in NRW ihrem Lieblingssport nachgehen. Nicht umsonst lockt das RheinRiff mit dem Slogan „Endless Summer“ zu einem Surf-Ausflug aufs Areal Böhler.

Nach dem Soft-Opening am 17. Mai 2023 können Surfbegeisterte bereits erste Kurse und sogenannte Wave-Sessions buchen. Am 10. Juni 2023 folgte dann das große offizielle Opening des RheinRiffs mit DJ, Surf-Sessions und Volleyball-Turnieren, wie uns Patrick Schneider, Mitbegründer des RheinRiffs, beim Ortstermin verkündete. Wir haben den Beginner-Kurs für euch  getestet und sind auf der größten Indoor-Welle der Welt gesurft. Wie das Surfen im RheinRiff funktioniert, wie der Kurs abläuft und was die Hallen-Session vom Surfen auf dem Ozean unterscheidet, erfahrt ihr hier.

Der einzige Hai an diesem Surfspot prangt auf dem Oberarm des Surflehrers Erik. Foto: Ristau/Tonight News

RheinRiff: So läuft der Anfänger-Kurs in der Düsseldorfer Surfhalle ab

Ob Anfänger oder erfahrener Wellenreiter: Das Team des RheinRiffs empfiehlt jedem, der noch nie in einer Surfhalle gesurft ist, zunächst einen Kurs zu buchen, bevor es zur Einzelsession ohne Coaching geht. Denn das Surfen in der Halle unterscheidet sich in vielen Punkten vom Wellenreiten im Meer.

An jedem Kurs können maximal zwölf Personen teilnehmen. Der Kurs besteht aus Theorie-, Warm-up und Praxis-Einheiten. Nach einer freundlichen Begrüßung durch einen der Surflehrer geht es auch schon in die Umkleidekabine. Gestellt werden Neoprenanzüge, Helme und natürlich das Surfbrett. Surf-Coach Erik dazu: „Wir benutzen hier ausschließlich sogenannte Soft-Boards, weil bei der weicheren Oberfläche die Verletzungsgefahr geringer ist.“ Helme sowie Neoprenanzüge werden in diversen Größen angeboten. Tipp für die Umkleidekabine: Achtet unbedingt darauf, dass der Reißverschluss hinten ist, wenn ihr in den Neoprenanzug steigt – denn das An- und Ausziehen des engen Wetsuits ist verdammt anstrengend.

RheinRiff im Überblick

  • Adresse: Hansaallee 321, 40549 Düsseldorf
  • Öffnungszeiten: mo-fr 12-24 Uhr, sa-so 8-24 Uhr

RheinRiff Düsseldorf: Das unterscheidet das Hallen-Surfen vom „echten“ Surfen

Anschließend trefft ihr euch wieder mit eurem Coach neben dem Becken, wo ihr die wichtigsten Infos zum Verhalten auf Brett und Wasser bekommt. Hier lernt ihr alles über den richtigen Stand und die Gewichtverlagerung auf dem Board. Denn: Anders als beim Wellenreiten auf offener See müsst ihr im RheinRiff das Gewicht nach hinten, also auf das hintere Bein, verlagern. Denn während ihr im Meer von hinten von der Welle wieder Richtung Strand geschoben werdet, surft ihr im RheinRiff frontal gegen die Strömung. Um mit dem Board überhaupt gegen die „Frontal-Welle“ anzukommen, müsst ihr das Board also hinten herunterdrücken. Während ihr seitlich auf dem Brett steht, ist es wichtig, dass ihr euch ab der Hüfte wieder nach vorne dreht. Über die Ausrichtung eures Oberkörpers könnt ihr dann auch die Surfrichtung beeinflussen. Und: Auch das Paddeln und Aufstehen auf dem Brett fällt in der Surfhalle weg. Ihr steigt von vornherein aufs Brett und müsst euch keinen Schwung „erpaddeln“.

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Nach ein paar Aufwärmübungen geht’s auch schon aufs Wasser. Maximal sechs Personen können beim Anfänger-Kurs gleichzeitig ins Becken. Vom Beckenrand gelangt ihr mit der Hilfe eures Lehrers erst sitzend, dann auf dem Brett stehend ins Wasser, wo ihr euch neben den anderen Kursteilnehmern 45 Minuten an einer Stange festhalten könnt. Dort bekommt ihr schnell ein erstes Gefühl für einen sicheren Stand auf dem Surfbrett. Euer Coach gibt euch dabei Tipps, wie ihr eure Haltung verbessern könnt. Häufiger Fehler: „Viele stehen zu gerade auf dem Brett, aber man muss etwas in die Hocke gehen, um flexibel und trotzdem sicher zu bleiben“, weiß Surf-Coach Erik.

Surfen im RheinRiff verschafft jedem ein Erfolgserlebnis

Wer sich traut, kann im Becken schon mal die Hände von der Stange loslassen, erst eine Hand, dann die andere, dann vielleicht beide. Richtig fies wird es erst beim Verlassen des Beckens. Denn dann müsst ihr die Stange loslassen und euch von der Welle nach hinten in den flachen Bereich des Beckens ziehen und rückwärts vom Board fallen lassen. Dabei solltet ihr unbedingt die Hände vors Gesicht halten, um es vor einem möglichen Zusammenstoß mit dem Brett, das an eurem Fußknöchel befestigt ist, zu schützen. Nachdem alle Kursteilnehmer einige Minuten an der Stange verbracht haben, folgt eine kurze Pause und eine weitere Theorieeinheit zum Stand auf dem Brett ohne Stange. Danach gehen die Teilnehmer einzeln erneut ins Becken und werden dabei von einem weiteren Surf-Coach im Wasser begleitet. Der routinierte Surflehrer bleibt ruhig an eurer Seite, hält euch bei Bedarf an den Händen und übt mit euch den Richtungswechsel. Die Surflehrer nehmen sich für jeden einzelnen Teilnehmer sehr viel Zeit, um individuell auf die (nicht vorhandenen) Skills einzugehen, sodass hier auch der wirklich untalentierteste Surfer mit einem Erfolgserlebnis nach Hause geht.

Tonight-News-Praktikantin Dana Mirbach macht auch ohne Stange eine gute Figur. Foto: Former/Tonight News

Der Anfänger-Kurs kostet 119 Euro und bietet neben 90 Minuten purem Surferlebnis, 45 Minuten Surf-Theorie und Warm-up, 30 Minuten Theorie und Feedback sowie die komplette Surfausrüstung. Mehr zu den Kursen und Preisen erfahrt ihr hier. Tipp: Nehmt euch am besten einen Bikini/eine Badehose und ein Handtuch sowie Flipflops für zwischendurch mit. Handtücher können derzeit noch nicht im RheinRiff ausgeliehen werden.