Neue Oper in Düsseldorf: So viele Bäume sollen für den Bau der Kulturstätte gefällt werden

Im Düsseldorfer Hofgarten werden Bäume untersucht, die dem Neubau der Oper weichen müssten. Das Thema soll sensibel behandelt werden.
Hofgarten Düsseldorf
Treppen führen zur Anhöhe "Ananasberg" im Hofgarten. Foto: Martin Gerten/dpa
Treppen führen zur Anhöhe "Ananasberg" im Hofgarten. Foto: Martin Gerten/dpa

Dass Düsseldorf ein neues Opernhaus bekommt, ist schon länger klar. Nach langen Diskussionen wurde schlussendlich auch ein Ort gefunden. Das neue Opernhaus wird an der Heinrich-Heine-Allee entstehen.

Doch nun wird darum gefeilscht, was dafür alles weichen muss. Im Fokus stehen aktuell 29 Bäume, weitere acht im Hofgarten nördlich der Oper könnten hinzukommen. Baumgutachten sind bereits erstellt worden, auch ein Platz für Ersatzbäume ist auf den Terrassen des Neubaus schon gefunden.

Untersuchungen sollen derzeit darüber aufklären, welche Bäume stehen bleiben können und welche gefällt werden müssen. Doch nicht jeder im Stadtrat ist begeistert von der Idee über die Eingriffe im Hofgarten. Allen voran die Grünen sehen die Abholzung kritisch.

Opernbau in Düsseldorf: Gutachten soll feststellen, welche Bäume erhalten bleiben

Bislang wird noch viel beschwichtigt. Die Grünen-Kulturdezernentin Miriam Koch will sensibel vorgehen, Oberbürgermeister Stephan Keller spricht sogar von einem Zugewinn im Stadtpark durch die neue Oper, so die „Rheinische Post“. Als Bauherr hat man die Stadttochter IPM gewinnen können, die ebenfalls nur Vorteile für das angrenzende Gelände sieht.

Die Bäume wurden aufwändig untersucht, dabei wurde festgestellt, dass zwei Rotbuchen und ein Bergahorn wohl am vernachlässigbarsten sind. Einzig eine Atlaszeder bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Denn obwohl sie bereits seit 1900 an Ort und Stelle steht, ist sie in einem sehr guten Zustand.

Auch auf der Nordseite gibt es drei Bäume, die noch einmal 50 Jahre früher eingepflanzt wurden und nach Möglichkeit stehen bleiben sollen. Dabei handelt es sich um einen japanischen Schnurbaum und zwei ahornblättrige Platanen. Bei der Ausschreibung im kommenden Jahr soll dann genau festgelegt werden, wie nah der Neubau an die Bäume heranrücken darf.