Für 716 Millionen Euro: Düsseldorfer Oper soll an altem Standort neu gebaut werden

Das Düsseldorfer Opernhaus soll an der selben Stelle neu gebaut werden, an der es aktuell bereits steht. Eine Sanierung des bestehenden Gebäudes wäre zu kostenintensiv.
Opernhaus der Zukunft
Grafik: HHA ingenhoven associates, Düsseldorf (Architektur) mit West 8, Rotterdam (Stadtplanung | Landschaftsarchitektur) Foto: HHA ingenhoven associates, Düsseldorf mit West 8, Rotterdam
Grafik: HHA ingenhoven associates, Düsseldorf (Architektur) mit West 8, Rotterdam (Stadtplanung | Landschaftsarchitektur) Foto: HHA ingenhoven associates, Düsseldorf mit West 8, Rotterdam

Der Neubau der Düsseldorfer Oper soll nach einer Empfehlung von Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) am alten Standort entstehen. Keller will dem Rat der Stadt für die Sitzung Mitte Juni den jetzigen Sitz an der Heinrich-Heine-Allee auch als Standort für das „Opernhaus der Zukunft“ vorschlagen.

Unter Berücksichtigung aller Kriterien lasse sich an der Heinrich-Heine-Allee an einem zentralen und sehr beliebten Ort in Düsseldorf das künftige „architektonische Leuchtturmprojekt“ optimal umsetzen, erklärte Keller am Dienstag. Die Bürgerbeteiligung an dem Entscheidungsprozess verdeutliche zudem, dass auch die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer den bisherigen Standort befürworteten.

Düsseldorfer Oper: So viel kostet der Neubau

Der Düsseldorfer Stadtrat hatte Ende 2021 einen Neubau des Opernhauses beschlossen, der mindestens 716 Millionen Euro kosten wird. Eine aufwendige Sanierung des bestehenden Hauses wurde verworfen. Für den Neubau waren zuletzt zwei Standorte in der engeren Wahl: der bisherige sowie ein Warenhausstandort am Wehrhahn.

Das derzeitige denkmalgeschützte Opernhaus aus der Nachkriegszeit ist ein Sanierungsfall. Das Hinterhaus der Oper stammt noch aus dem Jahr 1875, als das Gebäude als Stadttheater errichtet worden war. Das Haus weist nach Ansicht einer Expertenkommission viele Mängel auf.

Die Landeshauptstadt will mit den Neubau-Plänen auch ein Kosten-Desaster wie bei den Kölner Bühnen vermeiden: Dort dauert die Sanierung schon Jahre, die Gesamtkosten sind von anfangs geplanten gut 250 Millionen Euro inzwischen auf mindestens 665 Millionen Euro gestiegen.

dpa