„Eislab“ in Düsseldorf: Warum die Zukunft der Eiscreme ausgerechnet im Japanviertel beginnen soll

Inmitten der geschäftigen Immermannstraße in Düsseldorf hat still und leise eine neue Eisdiele ihre Pforten geöffnet, die optisch und akustisch allerdings eher bunt und laut daherkommt. Warum die Standortwahl gerade auf Little Tokyo gefallen ist.
Sinan Koc (l.), Projektentwickler im Düsseldorfer Gastro-Unternehmen Leonardo Group, und Christian Casagrande (r.), Eis-Entwickler, stehen im frisch eröffneten Eislab auf der Immermannstraße. Foto. Tonight News / J. Former
Sinan Koc (l.), Projektentwickler im Düsseldorfer Gastro-Unternehmen Leonardo Group, und Christian Casagrande (r.), Eis-Entwickler, stehen im frisch eröffneten Eislab auf der Immermannstraße. Foto. Tonight News / J. Former

Von wegen, im Japanviertel wäre nur Platz für Ramen und Reisgerichte: Auf der Immermannstraße, auf der Tradition und Moderne miteinander verschmelzen, hat eine neue Eisdiele ihre Pforten geöffnet, die die Zukunft des Eisgenusses verspricht: das „Eislab“ von den Machern des Gran Caffé auf der Königsallee.

Bunte Kreationen, laute Musik und extravagante Dekoration: Sinan Koc, Projektentwickler des Düsseldorfer Gastro-Unternehmens Leonardo Group, möchte mit dem Eislabor eine neue Ära der Eisdielen einschlagen.

„Natürlich schätzen auch wir die gelebte ‚Amore‘ und ‚Tradizione‘ im Eisladen um die Ecke. Aber warum sollte man das Rad nicht ein wenig neu erfinden? Wir wollen ‚das Eis brechen‘, dynamisch und mutig sein und die Idee der Eisdiele revolutionieren“, erzählt Koc im Gespräch mit Tonight News.

Koc holt weiter aus: „Wir bringen Licht ins Dunkle. Transparent zeigen wir unseren Kunden, wie wir unser Eis zubereiten, welche Zutaten wir benutzen – lassen also einmal ‚die Hosen fallen'“, spaßt er und zeigt dabei auf das großräumige Eislabor.

Durch ein Fenster haben Besucher direkten Einblick in die Produktion, samt Eismaschinen, Geräten und Kühllager. „Hier produzieren wir täglich frisch. Wenn eine Sorte ausverkauft ist, fertigen wir erst am nächsten Morgen wieder neue Mengen an.“

Der namentliche Verweis auf ein Labor liegt dabei nahe. „Als Team kreieren wir unsere Eissorten mit wissenschaftlicher Präzision und viel Liebe zum Detail. Unsere Rezepturen sind dabei nie in Stein gemeißelt, vielmehr bilden sie eine Grundlage für unser Angebot, welches sich stetig weiterentwickelt“, so der 28-jährige Düsseldorfer.

Die „fleißigen Bienchen“, wie der studierte Manager die Servicemitarbeiter liebevoll nennt, tragen zu dieser Entwicklung bei. „Sie liefern uns regelmäßiges Feedback, welche Sorte am besten bei unseren Kunden ankommen. Daran passen wir uns an.“

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Aber warum eröffnet man eine Eisdiele ausgerechnet im Japanviertel? Sinan Koc muss nicht lange überlegen: „Schon lange beobachte ich, wie das Japanviertel zum Food-Quartier avanciert. Vom Graf-Adolf-Platz bis hin zur Oststraße gibt es kaum eine kulinarische Welt, die nicht vertreten ist“, sagt er und zeigt auf das benachbarte Burger-Restaurant „What’s Beef“, welches seit zehn Jahren erfolgreich amerikanisches Fast Food anbietet.

Am wohl buntesten Ort, den Düsseldorf zu bieten hat, wolle man „herausstechen“ und „eine besonders breite Masse an Publikum“ abfangen, ergänzt Koc.

Von Klassikern bis hin zu exotischen Kreationen

Für viele Eis-Fans wichtiger als der Standort ist am Ende die Auswahl an Sorten. Neben Klassikern wie Erdbeere und Schokolade überrascht das Labor, ganz im Sinne der Wissenschaft, mit ausgefallenen Sorten wie Einhorn, Feige-Käse oder Honig-Lavendel. Getoppt werden kann das Ganze mit verschiedenen Saucen und Streuseln.

Der aktuelle Renner: „Pistazie und vegane Vanille“, erzählt Eis-Entwickler Christian Casagrande, als er über die Theke einen Becher mit Zitronensorbet reicht.

Und welche Sorten bieten andere Eisdielen in der Landeshauptstadt? Findet hier die ausgefallensten Eiskreationen in Düsseldorf.

Verkauft wird hier übrigens nicht in Kugeln, denn das Eis wird in den Becher oder ins bunte Hörnchen gespachtelt. Bezahlt wird je nach Größe 4 (M) bis 6 Euro (L).

Auf den ersten Blick ein teures Vergnügen, denn eine Kugel Eis kostet in Düsseldorf durchschnittlich ca. 1,60 Euro, teilweise bis zu 2,40 Euro pro Kugel. Der Ideengeber weiß: „Wir packen schon ordentliche Portionen in den Becher oder ins Hörnchen. Man kann sagen, dass in Größe M zwei bis drei Kugeln Eis, in Größe L sogar fünf Kugeln Eis stecken.“

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Instagram-würdiges Ambiente

Das Design des 220 Quadratmeter großen Lokals unterstreicht laut Koc das Konzept: Hauptsache nicht langweilig.

Hier findet man weiße Fliesen an den Wänden, pastellfarbene Luftballons, Metall- und Leuchtelemente und bodentiefe Fenster, die den Blick nach draußen bzw. drinnen freigeben. Vielen Instagram-Fans könnte es also freuen, von hier aus ein Foto ihres Eisbechers zu posten.

Viel Zeit für ein Schnappschuss bleibt allerdings nicht, denn Sitzplätze sind, außer wenigen steinähnlichen Sitzblöcken, nicht vorhanden. Im Sommer soll eine Außenterrasse folgen.

Weitere Eislab-Standorte in Düsseldorf und deutschlandweit

Das „Eislab“ möchte noch diesen Sommer expandieren und an mehreren Standorten in Düsseldorf eröffnen. So eröffnet beispielsweise an der Schadowstraße 13 schon bald eine weitere Filiale:

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Bis 2030 sind rund 40 Standorte in ganz Deutschland geplant, in Berlin und Essen befinden sich bereits jeweils ein Eislab.

Öffnungszeiten: täglich von 11.30 bis 21 Uhr

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